Thyssenkrupp: Nächster radikaler Umbau steht wohl vor der Tür – Erste Pläne der neuen Chefin sickern durch

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Kaum ist die Trennung von Guido Kerkhoff beschlossene Sache, da bekommt der Essener Industriekonzern wohl den nächsten großen Richtungswechsel verpasst. Jetzt scheint so langsam ans Tageslicht zu kommen, wie sich das höchste Gremium im Konzern die Neuausrichtung von Thyssenkrupp vorstellt. Wie das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, soll der Großumbau des ehemaligen Dax-Mitglieds wohl in eine ganz andere Richtung gehen. Zwei Sparten sollen demnach aufgelöst und die Holding zusammengestrichen werden.

Wird Merz morgen schon konkreter?

Es gehe dabei um die beiden Sparten Komponentenfertigung und Anlagenbau. Die Pläne für deren Auflösung wolle die neue Vorstandschefin Martina Merz am Dienstag bei einem internen Treffen mit 150 Top-Managern bekanntgeben, wie das Blatt weiter berichtete. Die ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Merz trat vor einer Woche ihre neue Position als Konzernchefin an. Die Pläne, die Merz vorstelle, seien noch von ihrem Vorgänger Guido Kerkhoff mit ausgearbeitet worden.

Kosten sollen um 200 Millionen Euro gesenkt werden

Mit der Auflösung der beiden Sparten solle sich Thyssenkrupp auf die Abwicklung der beiden Geschäftsfelder vorbereiten. Zunächst könnten Partnerschaften und später auch ein Komplettverkauf im Raum stehen, habe es aus Kreisen geheißen. Bei der Holding sollen die Kosten auf rund 200 Millionen Euro fast halbiert werden. Der Konzern wollte sich der Zeitung zufolge nicht dazu äußern.

Kein Wort zur Aufzugssparte

Wie es mit der Perle im Konzern, Thyssenkrupp Elevator, weitergeht, dass ist allerdings noch nicht bekannt. Erst die Planungen mit der wichtigsten Sparte des Konzerns dürften wieder Fahrt in den Kurs bringen. Heute liegt die Aktie nicht ganz ein Prozent im Plus.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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Foto: Tobias Arhelger / shutterstock.com

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