Trump reaktiviert Zölle gegen Brasilien und Argentinien – Dax taucht ab und muss Tagesgewinne wieder hergeben

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die zunächst starken Kursgewinne, die der Dax auch zu Beginn der neuen Woche einheimsen konnte, wurden am Mittag (mitteleuropäischer Zeit) von US-Präsident Donald Trump wieder zunichte gemacht. Der Leitindex Dax, der in der Spitze um 0,8 Prozent gestiegen war, gab die Gewinne anschließend wieder vollständig ab. Die Abwärtsbewegung setzte mit der Nachricht ein, dass Trump Importzölle auf Stahl und Aluminium aus Brasilien und Argentinien wieder in Kraft setzt. Zuletzt trat der Dax mit 13.235,92 Punkten praktisch auf der Stelle. Zwischenzeitlich war er sogar kurz ins Minus gedreht.

Trump schrieb auf Twitter: „Brasilien und Argentinien präsidierten eine massive Abwertung ihrer Währungen. Das ist nicht gut für unsere Landwirte. Daher werde ich mit sofortiger Wirkung die Zölle für Stahl und Aluminium, die aus diesen Ländern in die USA geliefert werden, reaktivieren. Die Federal Reserve sollte ebenfalls so handeln, dass Länder, von denen es viele gibt, unseren starken Dollar nicht mehr ausnutzen, indem sie ihre Währungen weiter abwerten. Dies macht es für unsere Hersteller und Landwirte sehr schwierig, ihre Waren fair zu exportieren. Niedrigere Zinsen & Lockern – Fed!“

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Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais. Argentinien und Brasilien eine gezielte Abwertung ihrer Währungen vorzuwerfen, ist zumindest fragwürdig. Der argentinische Peso steht unter Druck, seit sich im Sommer ein Regierungs- und Politikwechsel in Argentinien abgezeichnet hat. Der brasilianische Real leidet seit längerem unter den wirtschaftlichen Problemen des Landes. Argentinien hatte im Sommer Maßnahmen gegen die Abwertung seiner Währung ergriffen, die brasilianische Notenbank hatte erst vor wenigen Tagen direkt am Devisenmarkt interveniert.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Joseph Sohm / Shutterstock.com

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