UN - Zahl ziviler Opfer in Afghanistan steigt auf Höchstwert

Reuters · Uhr

Kabul (Reuters) - In Afghanistan ist die Zahl der Opfer in der Bevölkerung bei Kämpfen zwischen Regierung und Taliban auf Höchstwerte angestiegen.

Fast 2400 Zivilisten seien im Mai und Juni verletzt oder getötet worden, teilten die Vereinten Nationen am Montag mit. Dies sei die höchste je erfasste Zahl ziviler Opfer für diese zwei Monate seit der 2009 begonnenen Zählung. Nach Angaben des UN-Einsatzes in Afghanistan UNAMA wurden zwischen Januar und Juni 5138 Opfer dokumentiert, davon 1659 Todesfälle.

Die Kämpfe nahmen im Mai und Juni zu, nachdem US-Präsident Joe Biden angekündigt hatte, bis September alle US-Truppen abzuziehen. Die radikalislamischen Taliban starteten Offensiven in verschiedenen Provinzen und erzielten erhebliche Geländegewinne. Seit vergangenen September verhandeln die afghanische Regierung und Taliban in Doha in Katar über eine friedliche Lösung. Diplomaten erklärten, dabei gebe es kaum Fortschritte.

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