US-Börsen kommen schwer in die Woche ++ Pepsi bekommt neuen Chef ++ Intel wird abgestuft

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Auch die US-Börsen starten am Montag holprig in die neue Woche. Der Dow Jones Industrial verbucht zum Handelsstart mit 25.389,69 ein Minus von etwa 0,3 Prozent. Der US-Leitindex verharrt damit in etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Was dafür spricht, dass die Anleger in Übersee angespannter werden, besonders da die politischen Konfrontationen der USA nicht wesentlich weniger zu werden scheinen.

Besonders der Handelsstreit mit China verunsichert wieder zunehmend, nachdem Peking auf die jüngsten Zolldrohungen der USA mit Gegenmaßnahmen reagierte. Geblickt wird zu Wochenbeginn aber auch auf die US-Beziehungen zum Iran. Nach dem von US-Präsident Donald Trump verkündeten Rückzug aus dem Atomabkommen treten die bislang ausgesetzten US-Sanktionen in der Nacht zu Dienstag wieder in Kraft.

Die Agenda hält derweil am Montag kaum Ereignisse mit potenziell kurstreibendem Charakter bereit: Es stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda und auf Unternehmensseite beginnt die Woche inmitten der Berichtssaison vergleichsweise ruhig.

Einen Lichtblick liefert allerdings Apple. Die Papiere des Technologie-Riesen setzen ihre Rekordjagd fort und liegen etwa 0,3 Prozent im Plus.

PepsiCo benennt neuen Chef

Beim Getränkegiganten PepsiCo kommt es nach zwölf Jahren zum Führungswechsel. Die langjährige Chefin Indra Nooyi gibt den Top-Posten bei dem Coca-Cola-Konkurrenten ab, wie Pepsi heute in einer Pressemitteilung bekanntgab. Für sie kommt Ramon Laguarta.

Der 54-jährige Laguarta war im letzten Jahr zum „President“ des Konzerns befördert worden. Das hatte die Erwartung geschürt, dass er ein möglicher Nachfolger für Nooyi ist, die jetzt mit 62 Jahren abtritt. Laguarta hat die letzten 22 Jahre seines Lebens bei PepsiCo verbracht. Er übernimmt den Chefposten am 3. Oktober.
Pepsi hat zuletzt unter Nooyi seinen Umsatz gesteigert und Angriffe aktivistischer Aktionäre abgewehrt, obwohl der Konzern mit einem Wandel in den Ernährungsgewohnheiten zu kämpfen hat: Zuckerhaltige Getränke werden in Zeiten wachsenden Gesundheitsbewusstseins immer weniger gekauft.

Intel mit Analystenschelte

Die Intel-Aktien geben nach einem Analystenkommentar über 1 Prozent ab. Analyst Blayne Curtis von Barclays stufte die Papiere des Chipkonzerns von „Overweight“ auf „Equal Weight“ ab. Er rät Anlegern dazu, sich an der Seitenlinie aufzuhalten, solange weder der neue Konzernchef noch Ziele für 2019 bekannt sind – und die Strategie des Chipkonzerns gegen den starken Wettbewerb nicht klarer ersichtlich ist.

Praxair ebenfalls unter Druck

Nicht nur die Aktie von Linde hat heute einen schweren Stand auch die Aktie des Fusionspartners wird heute von den Anlegern abgestraft. Der mögliche Stolperstein bei der geplanten Fusion der Gasekonzerne Praxair und Linde sorgt auch auf der anderen Seite des Atlantiks für Gesprächsstoff. Mittlerweile gehen die Branchengrößen davon aus, dass die US-Wettbewerbsbehörde FTC für ein Durchwinken des Vorhabens „zusätzliche Veräußerungszusagen“ erwartet. Experten halten deshalb ein Scheitern der Transaktion wieder für möglich. Entsprechend gehörten die Praxair-Aktien heute mit einem Minus von um die 6 Prozent zu den Verlierern.

Kurz & knapp:

Einen Blick wert sein könnten ansonsten noch Ölwerte wegen eines deutlich steigenden Ölpreises sowie nach Zahlen die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett. Der Börsen-Guru verwöhnt seine Aktionäre einmal mehr mit glänzenden Quartalszahlen. Der operative Gewinn stieg im Jahresvergleich um 67 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar.

Von Markus Weingran

Foto: Pavel Ignatov

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