US-Fahrdienst Uber zieht Jahresprognose wegen Coronakrise zurück
San Francisco (Reuters) - Der US-Fahrdienst Uber muss wegen der Coronavirus-Pandemie Milliarden auf Minderheitsbeteiligungen abschreiben und zieht seine Jahresprognose für 2020 zurück.
Es sei unmöglich, derzeit vorherzusehen, wie sich die Pandemie auf das Finanzergebnis auswirken werde, teilte das Unternehmen in der Nacht zu Freitag mit. Bisher hatte Uber einen Rückgang seines bereinigten Betriebsverlustes auf 1,25 bis 1,45 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr hatte dieses Minus noch bei 2,7 Milliarden Dollar gelegen.
Angesichts der Ausgangssperren, geschlossener Läden und Fabriken nutzen derzeit weniger Menschen rund um den Globus den Fahrdienst. Details zu den Auswirkungen im ersten Quartal will Uber am 7. Mai veröffentlichen. Bereits jetzt steht allerdings fest, dass Uber den Wert der Firmenbeteiligungen um 1,9 bis 2,2 Milliarden Dollar reduzieren muss. Uber hält Anteile an diversen Fahrdiensten und Essenslieferplattformen weltweit wie Grab, Yandex oder Didi. Welche konkret von den Abschreibungen betroffen sind, gab das Unternehmen nicht an. Ende 2019 wurde der Gesamtwert der Beteiligungen mit fast zwölf Milliarden Dollar veranschlagt.
In Deutschland konkurriert Uber mit dem Taxi- und Mietwagen-Vermittler Free Now (früher "mytaxi"), der bereits ein Sparprogramm wegen des Nachfrageeinbruchs angekündigt hat.