US-Senat hebt Schuldenobergrenze temporär an und wendet Zahlungsausfall ab

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Washington (Reuters) - In den Vereinigten Staaten hat der Senat am Donnerstag (Ortszeit) mit 50 zu 48 Stimmen einem Gesetzentwurf zur Anhebung der 28,4 Billionen Dollar schweren US-Kreditobergrenze zugestimmt und damit das Risiko eines möglichen Zahlungsausfalls in diesem Monat abgewendet.

Eine Entscheidung über eine längerfristige Lösung wurde aber auf Anfang Dezember verschoben. Die Erhöhung um 480 Milliarden Dollar, die die Schuldengrenze auf 28,9 Billionen Dollar anheben würde, wird voraussichtlich bis zum 3. Dezember ausgeschöpft sein. Der vom Senat verabschiedete Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus, das ihn genehmigen muss, bevor Präsident Joe Biden das Gesetz unterzeichnen kann.

Der zerstrittene Kongress wird in den kommenden acht Wochen vor einer doppelten Herausforderung stehen. Es gilt einen Mittelweg für die Ausgaben der Behörden bis September 2022 zu finden und einen weiteren Zusammenbruch der Schuldengrenze zu vermeiden. US-Finanzministerin Janet Yellen äußerte sich in einem Interview mit CNN positiv über die Einigung des Senats, fügte aber hinzu, dass eine Schuldenobergrenze für die USA zunehmend schädlich geworden sei: "Sie hat zu einer Reihe von politisch gefährlichen Konflikten geführt, die die Amerikaner und die globalen Märkte dazu veranlasst hat, sich zu fragen, ob Amerika es mit der Bezahlung seiner Rechnungen ernst meint oder nicht." Bewegung im US-Schuldenstreit hat Anleger am Donnerstag zur Rückkehr an die Wall Street ermuntert.

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