USA: Schwebende Hausverkäufe brechen ein

dpa-AFX · Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe ist in den USA im Dezember massiv gefallen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe sanken im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Mai 2010, also seit fast zehn Jahren. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.

Entscheidend für die Interpretation der Daten ist, ob es sich um eine Nachfrage- oder Angebotsschwäche handelt. Derzeit spricht viel für letzteres: Die Nachfrage nach Häusern war bislang hoch, gestützt durch die robuste Lage am Arbeitsmarkt mit steigenden Löhnen. Auch die zuletzt gefallenen Hypothekenzinsen dürften die Häusernachfrage eher angeregt haben. Der starke Rückgang der schwebenden Verkäufe könnte daher auf einen geringen Immobilienbestand zurückzuführen sein.

Im Jahresvergleich stiegen die Verkäufe im Dezember um 6,8 Prozent. Analysten hatten einen Zuwachs um 10,3 Prozent prognostiziert. Die schwebenden Hausverkäufe gelten als Frühindikator für den amerikanischen Häusermarkt, da sie die Lage zu einem frühen Zeitpunkt im Transaktionsprozess abbilden./bgf/jsl/he

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