Vorbörse: Dax hält Gewinne fest – Gemischtes Bild an der Wall Street – Dow mit Rekord, Techwerte unter Druck
DEUTSCHLAND: – ETWAS FESTER – Der Dax kann seine Gewinne nach dem Vortagesrekord am Dienstag wohl zunächst verteidigen. Nach durchwachsenem Verlauf an der Wall Street taxiert der Broker IG den Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit leichten Kursgewinnen bei 14 400 Punkten. „Es ist faszinierend, wie stark sich der Dax abkoppelt“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „Während die Pandemie-Gewinner aus dem US-Technologieindex Nasdaq 100 abverkauft werden, dringt der Dax in neue Höhen vor. Die Anleger wetten auf eine florierende Post-Covid-19 Wirtschaft und kaufen zyklische Aktien.“ Altmann sprach von einer regelrechten „Euphorie“.
USA: – DOW MIT REKORD/TECHWERTE UNTER DRUCK – Am US-Aktienmarkt sind die Anleger am Montag weiter vom hoch bewerteten Technologiesektor abgerückt. Standardwerte liefen erneut besser. Der Dow Jones Industrial kletterte auf ein Rekordhoch bei 32 148 Punkten, danach ließ der Schwung nach und der Leitindex beendete den Handel mit plus 0,97 Prozent auf 31 802,44 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab indes belastet von Tech-Werten um 0,54 Prozent auf 3821,35 Punkte nach.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Die Kursverluste bei US-Technologieaktien belasteten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss dennoch ein Prozent höher. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, büßte zuletzt hingegen 0,6 Prozent ein, während es in Hongkong für den Hang Seng um rund ein Prozent nach oben ging. In China stemmten sich laut Kreisen Staatsfonds mit Käufen gegen einen Abverkauf.
DAX 14380,91 3,31%
XDAX 14358,76 2,18%
EuroSTOXX 50 3763,24 2,55%
Stoxx50 3231,69 2,19%
DJIA 31802,44 0,97%
S&P 500 3821,35 -0,54%
NASDAQ 100 12299,08 -2,92%\°
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
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Bund-Future 170,97 0,07%
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DEVISEN:
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Euro/USD 1,1858 0,11%
USD/Yen 109,1815 0,25%
Euro/Yen 129,4530 0,35%\°
Der Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt und damit die Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1860 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1866 Dollar festgesetzt.
Erst am Morgen konnte sich der Eurokurs stabilisieren, nachdem er in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 1,1836 Dollar gefallen war und damit auf den tiefsten Stand seit vergangenen November. Mit der Aussicht auf eine stärkere konjunkturelle Entwicklung in den USA hatte der Dollar an Stärke gewonnen. Geschürt wird die Zuversicht unter anderem durch das von der US-Regierung angestoßene Konjunkturpaket in Billionenhöhe.
Zu den Verlieren am Devisenmarkt zählte am Morgen der japanische Yen, der zu allen wichtigen Währungen unter Druck stand. Eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten setzte den Yen, der als sicherer Anlagehafen gilt, unter Druck. Im Handel mit dem Dollar fiel die japanische Währung am Morgen auf den tiefsten Stand seit neun Monaten.
ROHÖL:
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Brent 68,67 0,43 USD
WTI 65,35 0,30 USD\°
Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig verändert. Nach starken Kursbewegungen in den vergangenen Handelstagen hat sich die Lage am Ölmarkt vorerst etwas beruhigt. Am Morgen wurde Rohöl aus der Nordsee der Sorte Brent bei 68,37 US-Dollar je Barrel (159 Liter) gehandelt und damit 13 Cent höher als am Montag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) verharrte auf 65,05 Dollar.
Zum Wochenauftakt waren die Ölpreise zunächst stark gestiegen und der Preis für US-Öl hatte zeitweise den höchsten Stand seit 2018 erreicht. Im Verlauf setzte dann aber eine deutliche Gegenbewegung ein und die Notierungen konnten sich erst am Dienstagmorgen wieder stabilisieren. Die Gegenbewegung am Ölmarkt erklärten Marktbeobachter mit einem festeren Dollar, der Rohöl in Ländern außerhalb des Dollar-Raums verteuerte und somit die Nachfrage bremste.
Außerdem wurde auf eine allgemein freundliche Stimmung an den internationalen Finanzmärkten und wachsende Konjunkturhoffnungen verwiesen. Diese hätten die Ölpreise zuletzt gestützt, hieß es. Darüber hinaus haben die Anleger am Ölmarkt die jüngste Entwicklung in der amerikanischen Ölindustrie im Blick. Nach einem starken Kälteeinbruch in Teilen der USA waren die Ölförderung und Verarbeitung beeinträchtigt worden. Mittlerweile haben Raffinerien in den USA wieder den Betrieb aufgenommen.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR KION AUF 87 (85) EUR – ‚BUY‘
– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 35 (29) EUR – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 24,50 (24,70) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 32,50 (29) EUR – ‚BUY‘
– HÄNDLER: HSBC HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 61 (56) EUR
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 37 (28) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 23,50 (23) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 150 (154) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/BAADER BANK SENKT SIXT-STÄMME AUF ‚REDUCE‘ (ADD) – ZIEL 100 (70) EUR
– WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR KRONES AUF 76 (70) EUR – ‚KAUFEN‘
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR BANK OF AMERICA AUF 41,50 (37,50) USD – ‚BUY‘
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 390 (345) USD – ‚BUY‘
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR JPMORGAN AUF 180 (155) USD – ‚BUY‘
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 100 (95) USD – ‚BUY‘
– CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR THALES AUF 95 (94) EUR – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ORSTED AUF 540 (555) DKK – ‚UNDERPERFORM‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR PROSUS AUF 164 (133) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1750 (1450) PENCE – ‚BUY‘
– WDH/UBS SENKT INDITEX AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY)
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 CHE: Baloise, Jahreszahlen
07:00 CHE: Rieter, Jahreszahlen
07:00 DEU: Deutsche Post, Jahreszahlen (detailliert) (Online-Jahres-Pk 10.30 h)
07:00 DEU: Fuchs Petrolub, Jahreszahlen (detailliert) (Call 10.00 h)
07:00 DEU: Siltronic, Jahreszahlen (detailliert)
07:30 DEU: Symrise, Jahreszahlen (detailliert) (Online-Bilanz-Pk 10.00 h)
08:30 DEU: Continental, Jahreszahlen (Online-Jahres-Pk 9.30 h)
16:00 USA: Chevron, Investor Day
19:00 USA: Walt Disney, Hauptversammlung
22:00 USA: Sonos, Virtual Investor Event
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
ITA: Leonardo, Jahreszahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: BIP Q4/20 (2. Veröffentlichung)
07:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 02/21
07:45 CHE: Seco, Arbeitsmarktdaten 02/21
08:00 DEU: Handels- und Leistungsbilanz 01/21
09:00 HUN: Verbraucherpreise 02/21
10:00 ITA: Industrieproduktion 01/21
11:00 EUR: Beschäftigung Q4/20 (endgültig)
11:00 EUR: BIP Q4/20 (3. Veröffentlichung)
22:30 USA: API Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
09:00 DEU: Eröffnungs-Pk Internationale Tourismus-Börse ITB. Die ITB findet wegen der Corona-Pandemie online statt.
12:30 DEU: Integrationsgipfel im Kanzleramt
um 15:10 Pk Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey
DEU: Online-Fachkonferenz „Elektromobilität vor Ort“ des Bundesverkehrsministeriums, Berlin
DEU: Digitale Tagung Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) u.a. mit Kanzlerin Angela Merkel, VKU-Präsident Michael Ebling, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, FDP-Chef Christian Lindner, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Bundesumweltministerin Svenja Schulze
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KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Außenhandel
Januar
Leistungsbilanz
(Mrd Euro). 21,8 28,2
Handelsbilanz
(Mrd Euro) 14,5 15,2
Exporte
Monatsvergleich 1,8 +0,4
Importe
Monatsvergleich -1,9 -0,1
10.00 Uhr
Italien
Industrieproduktion
Januar
Monatsvergleich +0,8 -0,2
Jahresvergleich -4,1 -2,0
11.00 Uhr
Eurozone
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Q4
Quartalsvergleich -0,6 -0,6*
Jahresvergleich -5,0 -5,0*
GROSSBRITANNIEN
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
— keine entscheidenden Daten erwartet —
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com
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