Vorbörse: Dax überlegt noch – K+S warnt schon mal vor

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem Anstieg über die Hürde von 12 400 Punkten am Vortag dürfte der Dax am Freitag kaum verändert starten: Der Broker IG Markets taxierte den deutschen Leitindex am Morgen wenige Punkte tiefer bei 12 428 Punkten.

Auch auf Wochensicht tritt der Dax bislang auf der Stelle. Stark präsentiert sich derweil der Handel in Japan: Dank des schwachen Yen kletterte der Nikkei 225 auf den höchsten Stand seit 1991.

Mit einem „Nicht schon wieder“ quittierten die Devisenexperten der Commerzbank indes den Budgetplan der Italiener, der den Euro deutlich unter Druck setzte. Die Regierungskoalition hat sich darauf geeinigt, im kommenden Jahr deutlich mehr Schulden zu machen – geplant ist eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Laut der Nachrichtenagentur Ansa stimmte auch das Kabinett den Plänen zu.

K+S: – Prognose nicht zu halten – Wegen der anhaltenden Trockenheit stand die Produktion an zwei Standorten des Verbundwerks Werra über einige Wochen still. Zwar soll sie am Freitag wieder angefahren werden und die uneingeschränkte Vollproduktion bis zum 1. Oktober wieder erreicht werden, wie der Konzern nun mitteilte. Aufgrund der Stillstände sei im dritten Quartal jedoch ein negativer Effekt von rund 80 Millionen Euro auf das Betriebsergebnis zu erwarten. Mit den Zahlen für das dritte Quartal will K+S daher am 15. November eine neue Ergebnisprognose für das Gesamtjahr veröffentlichen.

USA: – GEWINNE ABGEGEBEN – Die Wall Street hat am Donnerstag nur einen kleinen Teil ihrer Gewinne an der Wall Street ins Ziel retten können. Einen Tag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der zunächst negativ aufgenommen worden war, und nach drei Verlusttagen in Folge zeigten sich die Anleger erst einmal in Kauflaune. Diese ließ in den letzten Handelsstunden aber sichtbar nach.

ASIEN: – IM PLUS – Die Aktienmärkte in Asien notieren am Freitag größtenteils höher. Japans Nikkei 225 legt 1,24 Prozent zu, Hongkongs Hang Seng ist 0,44 Prozent stärker, Chinas CSI 300 gewinnt 0,98 Prozent.

DEVISEN: – STABIL -Der Euro hat sich am Freitag nach den kräftigen Verlusten vom Vortag kaum verändert. Allerdings rutschte der Kurs in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 1,1633 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit fast zwei Wochen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung wieder etwas höher bei 1,1643 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,1707 Dollar festgesetzt.

Der Euro wurde vor allem durch Querelen um den Staatshaushalt in Italien belastet. Am Vorabend hatte die Regierung in Rom die Finanzplanung für 2019 festgezurrt, die ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent vorsieht. Die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne setzen damit auf eine höhere Neuverschuldung als zunächst vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Dieser wollte die Neuverschuldung auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.

Im weiteren Tagesverlauf rechnen Marktbeobachter mit neuen Impulsen für den Handel am Devisenmarkt. Es stehen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, die den Eurokurs bewegen könnten. Unter anderem werden am späten Vormittag Preisdaten aus der Eurozone veröffentlicht. Am Donnerstag wurde bereits bekannt, dass die Inflation in Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, im September überraschend stark auf 2,3 Prozent gestiegen war.

Euro/USD: 1,1644  –  0,03%

USD/Yen:  113,55  –  0,15%

Euro/Yen:  132,22. –   0,18%

ROHÖL:

Brent:   81,73  –  +0,01 USD

WTI:    72,28  –  +0,16 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 31 (33) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR WIRECARD AUF 200 (132) EUR – ‚NEUTRAL‘

– MS HEBT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UW) – ZIEL 4,50 (3,80) EUR

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 31 (29) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR TAKEAWAY.COM AUF 70 (68,60) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HENNES & MAURITZ AUF 115 (110) SEK – ‚SELL‘

HSBC HEBT HENNES & MAURITZ AUF ‚HOLD‘ (REDUCE) – ZIEL 155 (105) SEK

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AENA AUF 165 (168) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC SENKT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 20 (21) EUR – ‚TOP PICK‘

SOCGEN HEBT HENNES & MAURITZ AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 150 (91) SEK

– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 84 (85) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

CDN: Blackberry Halbjahreszahlen
D: BVB Dortmund Geschäftsbericht
D: Volkswagen AR-Sitzung
D: Hella Hauptversammlung
GB: Easyjet Pre-Close Statement FY 18

TERMINE KONJUNKTUR
01:50 J: BoJ Sitzungsprotokoll 18./19.9.2018
03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 09/18
08:45 F: Verbraucherpreise 09/18 (vorläufig)
09:00 E: BIP Q2/18 (endgültig)
09:00 E: Verbraucherpreise 09/18 (vorläufig)
09:55 D: Arbeitslosenzahlen 09/18
10:30 P: Verbraucherpreise 0)/18 (vorläufig)
10:30 GB: BIP Q2/18 (endgültig)
11:00 EU: Verbraucherpreise 09/18 (vorab)
11:00 GR: Einzelhandelsumsatz 07/18
11:00 I: Verbraucherpreise 09/18 (vorläufig)
12:00 P: Industrieproduktion 08/18
14:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 08/18
15:45 USA: Chicago PMI 09/18
16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 09/18 (endgültig)

TERMINE KONJUNKTUR OHNE ZEITANGABE
EU: Moody’s Ratingergebnis Bulgarien
EU: Fitch Ratingergebnis Luxemburg
EU: DBRS Ratingergebnis Spanien

onvista / dpaAFX

Foto: Pavel Ignatov

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