Vorbörse: Trump schürrt neue Angst im Handelsstreit – Dax zieht sich weiter zurück
DEUTSCHLAND: – SCHWÄCHER – Die Unsicherheit rund um den Handelskonflikt zwischen den USA und China dürfte Anleger am Mittwoch weiter vorsichtiger stimmen. US-Präsident Donald Trump hat China mit höheren Strafzöllen gedroht, sollte es im Handelskonflikt beider Länder keine Einigung geben. Gut zwei Stunden vor dem Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex Dax ein Viertelprozent niedriger auf 13.186 Punkte. „China wird einen Deal machen müssen, den ich mag“, sagte Trump am Dienstag. „Wenn sie das nicht tun, dann war es das.“ Angesichts der Strafzölle, die China bezahle, sei er „sehr zufrieden“ mit der derzeitigen Lage. „Wenn wir keinen Deal mit China machen, erhöhe ich die Zölle nur noch weiter.“ Ob Trump mit diesen Aussagen Druck auf China ausüben und so die Verhandlungen vorantreiben oder aber eine Botschaft an die heimische Bevölkerung senden wolle, sei unklar, schrieb Analyst Michael McCarthy vom Broker CMC Markets in einem Marktkommentar.
USA: – DURCHWACHSEN – Richtungslos und nur wenig verändert haben sich die US-Aktienmärkte am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Während die Standardwerte an der Wall Street mehrheitlich Verluste verbuchten, waren die Aktien an der Technologiebörse Nasdaq etwas gefragter. Negative Impulse kamen aus dem Einzelhandel, wo einige Unternehmen mit schwachen Zahlen und eingetrübten Aussichten enttäuscht hatten. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 27.934,02 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,06 Prozent auf 3.120,18 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,12 Prozent auf 8.338,74 Punkte. Zum Handelsstart hatten Dow, S&P 500 und Nasdaq 100 erneut Rekordhochs erreicht.
ASIEN: – SCHWÄCHER – An den Börsen Asiens haben die Anleger angesichts fehlender Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China Gewinne mitgenommen. Zusätzlich belasteten schwache Exportdaten Japans, das immer stärker und den internationalen Handelsdisputen leidet. In Japan fiel der Leitindex Nikkei 225 um mehr als ein halbes Prozent. In China sank der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen zuletzt um 0,6 Prozent. In Hongkong ging es für den Hang Seng ähnlich nach unten. Hier schauen die Investoren auch besorgt auf die eskalierenden Proteste der Bevölkerung gegen China.
DAX 13 221,12 0,11%
XDAX 13 201,03 -0,08%
EuroSTOXX 50 3696,56 -0,23%
Stoxx50 3333,03 -0,20%
DJIA 27 934,02 -0,36%
S&P 500 3120,18 -0,06%
NASDAQ 100 8338,74 0,12%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 171,26 +0,19%
DEVISEN: – KAUM BEWEGUNG – Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1073 US-Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1077 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Seit Beginn der Woche wurden kaum wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Abend dürften Aussagen der US-Notenbank Fed für etwas mehr Kursbewegung am Devisenmarkt sorgen.
Auf dem Programm steht das Protokoll der vergangenen Zinssitzung der amerikanischen Notenbank, von dem sich Anleger Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA erhoffen. Zuletzt hatte die Fed nach drei Zinssenkungen im laufenden Jahr Signale für eine Zinspause geliefert.
Euro/USD 1,1072 -0,05%
USD/Yen 108,52 -0,03%
Euro/Yen 120,16 -0,07%
ROHÖL: – Rückgang – Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,72 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 55,15 Dollar.
Nach den jüngsten Kursverlusten haben sich die Ölpreise vorerst stabilisiert. Seit Beginn der Woche waren die Notierungen deutlich gefallen und hatten zeitweise den tiefsten Stand seit zwei Wochen erreicht. Im weiteren Handelsverlauf dürfte die Entwicklung der Ölreserven in den USA stärker in den Fokus rücken.
Am Vorabend hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) bekannt gegeben, dass die amerikanischen Ölreserven in der vergangenen Woche um 5,95 Millionen Barrel gestiegen sind. Die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung stehen am Nachmittag auf dem Programm. Hier rechnen Analysten ebenfalls mit einem Zuwachs der Reserven an Rohöl, aber nur um 1,5 Millionen Barrel. Steigende Ölreserven sorgen in der Regel für sinkende Ölpreise.
Brent 60,75 -0,16 USD
WTI 55,13 -0,08 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 144 (140) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE WOHNEN AUF 37,20 (34,80) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 33 (30) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN NIMMT LUFTHANSA MIT ‚SELL‘ WIEDER AUF – ZIEL 14,80 EUR
– GOLDMAN STARTET LUFTHANSA MIT ‚SELL‘ – ZIEL 14,80 EUR
– HSBC HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 62 (61) EUR – ‚HOLD‘
– HSBC SENKT ZIEL FÜR LEG IMMOBILIEN AUF 123 (126) EUR – ‚BUY‘
– ODDO BHF STARTET KNORR-BREMSE MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 88 EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SALESFORCE AUF 200 (180) USD – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT EASYJET AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 1250 (1100) PENCE
– DEUTSCHE BANK SENKT SONOVA AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 218 (264) CHF
– GOLDMAN STARTET EASYJET MIT ‚SELL‘ – ZIEL 1240 PENCE
– GOLDMAN STARTET IAG MIT ‚BUY‘ – ZIEL 665 PENCE
– GOLDMAN STARTET RYANAIR MIT ‚BUY‘ – ZIEL 17 EUR
– HSBC HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1500 (1450) PENCE – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1260 (1060) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– RBC HEBT AEROPORTS DE PARIS AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM); ZIEL 200(155)EUR
– RBC HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1400 (1300) PENCE – ‚OUTPERFORM‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:30 DEU: Vapiano, Q3-Zahlen
08:00 GBR: United Utilities Group, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: Sage Group, Jahreszahlen
08:00 GBR: Kingfisher, Q3 Trading Update
09:00 DEU: Talanx, Capital Markets Day, Frankfurt
09:00 DNK: Novo Nordisk, Capital Markets Day
11:00 DEU: Ikea Deutschland, Jahres-Pk
14:00 USA: Cree, Investor Day
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
GBR: Jefferies London Healthcare Conference (bis 21.11.19) u.a. mit Evotec,
Gerresheimer, Novartis, Rhön-Klinikum, Stratec, Siemens Healthineers
DEU: Rheinmetall, Capital Markets Day (2. und letzter Tag)
DEU: Dermapharm, Q3-Zahlen
DEU: Dekabank, Q3-Zahlen
DNK: DNB, Capital Markets Day
GBR: Aviva, Capital Markets Day
GBR: Direct Line Insurance Group, Q3 Trading Update
USA: Target, Q3-Zahlen
USA: Alcon, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
08:00 DEU: Erzeugerpreise 10/19
10:00 EUR: EZB Veröffentlichung Finanzmarktstabilitätsbericht
11:30 DEU: Anleihe / Laufzeit: 30 Jahre / Volumen: 1,5 Mrd EUR
16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
20:00 USA: FOMC Sitzungsprotokoll 29./30.10.19
SONSTIGE TERMINE
10:30 DEU: Gerichtsstreit über die Postbank-Übernahme (2018-2015) durch die Deutsche Bank, Köln
DEU: Fortsetzung 22. „Euro Finance Week“ (bis 22.11.19), Frankfurt
DEU: Afrikanische Staatschefs zu Gast in Berlin – Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Berlin
DEU: Deutscher Handelskongress – Der Deutsche Handelskongress ist Treffpunkt des deutschen Einzelhandels. Parallel zum Kongress finden die Messe „Retail World“ und die Verleihung des „Deutschen Handelspreis“ statt. Berlin
17:30 DEU: DIW-Podiumsdiskussion „100 Jahre deutsches Steuersystem“, Berlin°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Erzeugerpreise, Oktober
Monatsvergleich 0,0 +0,1
Jahresvergleich -0,4 -0,1
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
20.00 Uhr
Fed-Sitzungsprotokoll (Minutes)
Redaktion onvista / shutterstock.com
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