Wall Street: US-Indizes sehen weiterhin rot – Dow verliert 1.500 Punkte an zwei Handelstagen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Talfahrt an der Wall Street hat sich nach dem Staatstrauertag zu Ehren des ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial schloss sich im frühen Handel am Donnerstag der ausgeprägten Schwäche an den Aktienmärkten Asiens sowie Europas an und fiel um 2,26 Prozent auf 24 462,44 Zähler. Damit hat der Leitindex an zwei Handelstagen über 1.500 Punkte.

Für den marktbreiten S&P 500  ging es um 2,08 Prozent auf 2643,78 Punkte nach unten. Der Technologieindex Nasdaq 100  gab um 1,71 Prozent auf 6678,86 Punkte nach.

Gleiche Probleme wie hierzulande

Auslöser der Talfahrt ist Händlern zufolge die Verhaftung der chinesischen Huawai-Finanzchefin in Kanada, deren Auslieferung die USA gefordert hat. Dadurch könnten die Spannungen zwischen China und den USA wieder zunehmen. Hinzu kommen charttechnische Gründe. Der Abgabedruck nehme zu, konstatierte Andreas Büchler von Index-Radar. „Insbesondere auf längere Sicht drohen beim Dow Kurse unterhalb der 24 000er-Marke.“

Vertrauen in mögliches Handelsabkommen schwindet

Am vergangenen Wochenende hatten die beiden weltgrößten Volkswirtschaften einen einstweiligen „Waffenstillstand“ im Zollstreit ausgehandelt. Daraufhin waren die Aktienmärkte am Montag weltweit kräftig gestiegen, bevor es ab Dienstag umso heftiger wieder abwärts ging.

Aktuell sorgen sich die Anleger darüber, dass die Forderung der Vereinigten Staaten, die Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers auszuliefern, die Chinesen neu verärgern könnte. Es drohe ein weiterer Tiefpunkt in den wegen des Handelskonflikts ohnehin strapazierten Beziehungen zwischen den USA und China, sagte ein Händler. Dass sich das chinesische Handelsministerium im Zollkonflikt inzwischen zuversichtlich gibt, wurde dabei zugleich kaum beachtet.

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Genau wie im Dax – Nur ein Wert im Plus

Im Dow notieren alle Aktien mit Ausnahme von IBM im Minus. Dir rote Laterne haben die Papiere des Flugzeugbauers Boeing mit einem Abschlag von fast 6 Prozent inne.

Citigroup warnt leicht vor

Ferner weiteten die Aktien der Citigroup ihren rund 4,5-prozentigen Verlust vom Dienstag aus und büßten fast 5 Prozent ein. Finanzchef John Gerspach hatte am Mittwoch gesagt, dass die Bank ihr Rentabilitätsziel für 2018 wegen rückläufiger Erträge im vierten Quartal verfehlen könnte.

Spieleentwickler stemmen sich gegen den Trend

Die Anteilsscheine von Activision Blizzard widersetzen sich dem Abwärtsdruck und ziehen um gut 1 Prozent an. Sie profitierten davon, dass die US-Bank JPMorgan die Papiere des Computer- und Videospiele-Konzerns auf „Overweight“ hochgestuft hatte. Noch bessser unterwegs sind die Aktien von Take-Two und Electronic Arts.

Onvista/dpaAFX

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Bild: karen roach / shutterstock.com

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