Warren Buffett mit Cash-Problem: Ist dieser Name das gewünschte Übernahmeobjekt?

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Warren Buffett hat seit einiger Zeit bereits ein Problem. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway sitzt er auf einem Geldberg, der inzwischen gigantische Ausmaße angenommen hat. Zugegeben, für die meisten von uns schreit das eher nach einem Luxusproblem.

Nichtsdestoweniger würde der Starinvestor diesen Betrag lieber gewinnbringend anlegen, um das Beste für die Investoren und seine Beteiligungsgesellschaft herauszuholen. Geeignete Investitionsobjekte schien es jedoch in der Vergangenheit aufgrund hoher Bewertungen nicht zu geben. Zumindest nichts Passendes für das Orakel aus Omaha.

Daran könnte sich nun jedoch etwas geändert haben. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wie das Objekt der Begierde von Warren Buffett heißt. Aber zugleich auch, warum der Deal möglicherweise dennoch scheitern könnte.

So könnte das neue Unternehmen heißen

Wie mehrere Börsenmedien derzeit berichten, scheint Warren Buffett derzeit ein Interesse an Tech Data zu besitzen, einem US-amerikanischen IT-Konzern, der in diesem Tagen zum Verkauf steht und auf den der Starinvestor bereits geboten hat. Demnach soll Warren Buffett bereits im November einen Preis von 140 US-Dollar je Anteilsschein für das Tech-Unternehmen geboten haben. Das würde einem Kaufpreis von ca. 6 Mrd. US-Dollar entsprechen. Grundsätzlich interessant.

Allerdings scheint der Starinvestor nicht der einzige Interessent an diesem zum Verkauf stehenden Unternehmen zu sein. Eine Private-Equity-Firma mit dem Namen Apollo Global Management habe den Starinvestor inzwischen ausgestochen und einen Kaufpreis von 145 US-Dollar je Anteilsschein geboten. Ein Preis, der offenkundig fünf US-Dollar über dem Gebot von Warren Buffett liegt. Zumindest formal gesehen scheint das Orakel von Omaha derzeit das Nachsehen zu haben.

Grundsätzlich hätte Warren Buffett noch Zeit, sein Gebot nachzubessern, allerdings sieht derzeit wenig danach aus, dass es dazu kommen wird. Der Starinvestor ist schließlich kein Fan solcher Bieterschlachten und es entspricht nicht seinem Credo, seine Gebote noch einmal feinzujustieren. Entsprechend hat er Spekulationen diesbezüglich bereits einen Riegel vorgeschoben. Vielleicht war es das bereits mit einem solchen Übernahmeszenario.

Etwas mehr Kontext

Grundsätzlich wäre ein solcher Schritt wohl sowieso nicht der erhoffte Befreiungsschlag und die Lösung von Warren Buffetts und Berkshire Hathaways Cashprobleme gewesen. Mit einem derzeitigen Liquiditätsbestand von 128 Mrd. US-Dollar sitzt der US-Konzern schließlich noch immer auf einem Vielfachen dessen, was eine solche Transaktion gebracht hätte. Wie „Der Aktionär“ vorgerechnet hat, wäre das Orakel von Omaha lediglich einen überschaubaren Anteil von 4,7 % am Cashbestand losgeworden. Zugegeben, der lang ersehnte Schritt wäre Tech Data nicht gewesen.

Das grundsätzliche Problem bleibt daher bestehen. Mehr noch, womöglich zeigt dieses Übernahmedrama, dass es für den Starinvestor konsequent schwieriger wird, entsprechende preiswerte oder passende Chancen ergattern zu können. Womöglich sind andere Käufer oder Bieter bereit, mehr zu zahlen, was es dem Starinvestor hier ebenfalls erschwert. Zumal Tech Data als IT-Konzern sowieso eher zu einem Bereich zählt, in dem Buffett nicht sonderlich häufig wildert. Womöglich offenbart auch das ein Quäntchen Not von Berkshire Hathaway, das einfach nicht weiß, wohin mit seinem Geld.

Eine Ausgangslage, die an Dramatik zunimmt. Immerhin wächst der Cashbestand von Berkshire Hathaway von Quartal zu Quartal weiter und der Zugzwang Buffetts wird konsequent größer. Wobei Cash, wie gesagt, auf den ersten Blick nicht gerade wie ein Problem aussieht.

Buffetts Zeit wird kommen

Aus einem langfristigen Blickwinkel heraus dürften Investoren jedoch weiterhin nachts gut schlafen können. Die Zeit des Starinvestors wird schließlich noch kommen und das Orakel von Omaha feilt mit Sicherheit gerade an seiner Liste potenzieller Übernahmekandidaten, bei denen er bloß auf attraktivere Preise wartet.

Einen großen Coup hat der Starinvestor schließlich in Aussicht gestellt. Jetzt muss bloß noch das Bewertungsmaß mitspielen, damit dieser in den kommenden Wochen, Monaten oder auch Jahren etwas wird.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

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