Warum dieses Zitat von Warren Buffett gerade besonders aktuell ist

Fool.de · Uhr

Im heutigen Artikel geht es wieder mal um ein Zitat von Warren Buffett, dem erfolgreichsten Investor aller Zeiten. Er versteht es wie kein Zweiter, seine Erfahrungen in eingängigen Sätzen zu formulieren, sodass sie einfachen Anlegern wie dir und mir einleuchten. Viele seiner Bonmots sind inzwischen zu Klassikern geworden, aber das Zitat, um das es heute gehen soll, lese ich nur ganz selten.

Jeff Bezos und Warren Buffett

Ausgangspunkt war eine Frage von Jeff Bezos, dem Gründer und CEO von Amazon und reichsten Menschen der Welt. Als er einmal in einem Meeting mit Warren Buffett war, wollte er von dem Investor wissen: „Warren, dein Investitionsansatz ist so einfach. Du bist der zweitreichste Mensch der Welt, und es ist so einfach. Warum macht es dir nicht jeder kurzerhand nach?“Daraufhin antwortete Buffett nur:

Weil niemand langsam reich werden möchte.

Damit hat das Orakel von Omaha mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Und er hat deutlich gesagt, worum es beim Investieren geht: im Laufe der Zeit ein Vermögen aufzubauen. Wobei die Zeit eine wichtige Rolle spielt, denn nur dann, wenn ich meinen Aktienanlagen diese Zeit gebe, kann der Zinseszins wirken und Traumrenditen wie die von Buffett oder Fool-Gründer David Gardner ermöglichen.

Zocken versus Anlegen

Wir Deutschen sind in Bezug auf Geldanlagen schon ein seltsames Volk. In den letzten gut 100 Jahren haben die Menschen hierzulande zwei Weltkriege und zwei Hyperinflationen erlebt. Daher sind viele Anleger risikoscheu und würden unter gar keinen Umständen ihr Geld in Aktien investieren. Schlagzeilenträchtige Insolvenzen wie die von Wirecard untermauern diese Ansicht leider noch.

In den aktuellen Zeiten der Minuszinsen entdecken allerdings immer mehr Menschen die Börse für sich. Das zeigen Aussagen der Onlinebanken in Deutschland, bei denen seit der Coronakrise der Zahl der eröffneten Depotkonten in die Höhe geschossen ist.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass jetzt nicht nur Anleger aktiv werden, die das langfristige Investieren in gute Unternehmen betreiben wollen - also das, was Buffett als „langsam reich werden“ bezeichnet. Vielmehr häufen sich die Anfragen in Wertpapierforen nach den geeignetsten Banken und der besten Software für Daytrading sowie hochspekulativen Produkten wie Contracts for Difference (CFD).

Damit bestätigt sich das, was ich schon immer empfinde, ohne es wirklich beweisen zu können: Die Menschen in Deutschland lehnen entweder die Börse generell als zu riskant ab oder zocken in den heißesten Produkten herum. Die goldene Mitte, den langfristig denkenden Foolishen Aktienanleger, scheint es kaum zu geben. Oder er kann sich gut verbergen.

Endet es wie 2000?

Die Älteren unter uns können sich noch gut an das Ende des Dotcom-Booms vor 20 Jahren erinnern. Auch damals eröffneten unerfahrene Privatanleger reihenweise Depotkonten, um beim großen Spiel um immer weiter steigende Aktienkurse mitzumachen. Für viele endete das Ganze mit herben Verlusten.

Ob sich die Geschichte jetzt wiederholt? Das werden wir wohl erst im Nachhinein wissen. Aus den USA hören wir auf jeden Fall, dass der kostenlose Broker Robinhood in diesem Jahr schon 3 Mio. Kunden gewonnen habe und dass die meisten von ihnen kräftig zocken (und nicht anlegen) würden. Der massive Kursanstieg der Tesla-Aktie um 500 % in der Spitze seit Jahresbeginn soll nicht zuletzt auf sie zurückzuführen sein.

Andererseits fehlen den Anlegern im derzeitigen Umfeld mit Negativzinsen einfach die Alternativen zu Aktien. Von daher sehe ich derzeit nicht die Gefahr eines großen Einbruchs, zumal der Aufschwung des Marktes seit dem Coronacrash im März in erster Linie von Technologie- und Gesundheitsaktien getragen ist und nicht alle Titel in ihrer gesamten Breite erfasst hat. Solange also die Notenbanken weiterhin Geld drucken und es keinen zweiten Lockdown gibt, gehe ich nicht von einem bösen Ende der aktuellen Hausse aus.

Investieren in Nebenwerte

Hier bei The Motley Fool sind wir keine Freunde des Zockens - im Gegenteil: Unserer Ansicht nach solltest du jede Aktie mindestens drei Jahre halten oder noch besser: fünf oder zehn. Denn nur auf diese Weise gibst du den Unternehmen, an denen du über die Aktien beteiligt bist, die Chance, ihre Qualitäten voll zu entfalten und dich mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen zu belohnen. Eben Buffetts Weg, langsam reich zu werden.

Besonders gut funktioniert dieses Prinzip bei Nebenwerten. Das sind vergleichsweise kleine Unternehmen (oft auch „Small Caps“ genannt), die meistens noch nicht sehr alt sind und häufig noch von ihren Gründern geführt werden. Dadurch ist dafür gesorgt, dass das Management die gleichen Interessen am Wohlergehen des Unternehmens hat wie du als Kleinaktionär.

Gerade wenn diese Firmen erst einige Jahre existieren, beschäftigen sie sich mit modernsten Technologien: Software-as-a-Service, Gesundheitsdienstleistungen, Digitalisierung - alles Gebiete mit großen Wachstumschancen. Wenn du diese Aktien schon besitzt, bevor sie von der breiten Masse der Anleger entdeckt werden, winken dir hohe Gewinne.

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