Windkraft: Nordex kassiert die Prognose und Vestas rutscht in die roten Zahlen – volle Auftragsbücher gleichen das allerdings aus!

onvista · Uhr

Die Nachrichten aus der Windkraft-Branche sind heute nicht berauschend, sie sorgen aber nicht für Kursverluste bei den Aktien. Bereits in den frühen Handelsstunden vermeldete der dänische Windkraftanlagenbauer Vesta rote Zahlen für das erste Quartal. Gegen Handelsende legt jetzt Nordex sein Zahlenwerk vor. Obwohl der deutsche Herrsteller von Windkraftanlagen deutlich besser in das Jahr gestartet ist, als sein dänischer Konkurrent, rechnet Nordex mit größeren Belastungen im laufenden Quartal und nimmt die Prognose für 2020 zurück.

Umsatz hat sich mehr als verdoppelt

Der Windanlagenhersteller Nordex  nimmt seine Prognose für das laufende Jahr wegen der Coronakrise zurück. Zugleich berichtete der SDax-Konzern am Dienstag von einer verbesserten Entwicklung im ersten Quartal. Der Aktienkurs von Nordex reagierte mit einem leichten Aufschlag und lag zuletzt um 3,9 Prozent höher.

Nordex habe im ersten Quartal 964,6 Millionen Euro umgesetzt, mehr als das Doppelte der 398,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (Ebitda) stieg auf 13,1 Millionen Euro nach 3,3 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang liege bei 8,4 Milliarden Euro.

Ab dem zweiten Quartal rechnet Nordex allerdings mit erheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Weil die sich noch nicht beziffern ließen, zieht das Unternehmen den Ausblick zurück.

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Vestas verfehlt die Schätzungen

Logistische Probleme und Lieferengpässe wegen der Corona-Krise haben den dänischen Windkraftanlagenbauer Vestas im ersten Quartal belastet. Zum Jahresauftakt lag der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern bei 54 Millionen Euro, wie der Konkurrent von Nordex und Siemens Gamesa am Dienstag in Aarhus mitteilte. Das entsprach einem Rückgang um 97 Millionen. Damit verfehlte der Konzern die Schätzungen der Analysten deutlich. Auch weniger margenträchtige Projekte wirkten sich negativ aus.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal unerwartet kräftig um 29 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Wie bereits bekannt belief sich der Auftragseingang auf 3,3 Gigawatt Leistung nach 3 Gigawatt im Vorjahresquartal. Damit liegt er, wie auch der Auftragsbestand von 34,1 Milliarden Euro, auf Rekordniveau. Die Aktie der Dänen lag in Kopenhagen leicht im Plus.

Wegen der ungewissen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das laufende Geschäft hatte Vestas bereits Anfang April seine Jahresprognose ausgesetzt. Der Konzern will angesichts der Corona-Krise sein Produktangebot laut früheren Angaben zudem straffen und rund 400 Jobs vorwiegend in Dänemark streichen. Das obere Management will bis zum Ende des Jahres außerdem auf 10 Prozent seiner Bezüge verzichten.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: bestweb/shutterstock.com

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