Wirecard-Aktie: „Keine sichere Geldanlage!“

Fool.de · Uhr

Es wird derzeit wieder viel spekuliert über die Aktie von Wirecard. Insbesondere seit dem eher ruhigen Jahresauftakt, der mit einer starken Performance innerhalb dieser bislang kurzen Periode einhergeht, sehen viele inzwischen wieder vermehrt die Chancen. Auch wenn das kurzfristige Risiko vonseiten der Financial Times bis zum Ende der Sonderprüfung noch immer bestehen bleibt.

Egal ob risiko- oder chancenreich, im Endeffekt ist und bleibt Wirecard eine Aktie und für viele eine potenzielle Geldanlage. Für einen Schreiberling des Handelsblatts ist dieses DAX-Papier nun allerdings aus dem Kreis der seriösen Geldanlagemöglichkeiten herausgeflogen. Lass uns das im Folgenden mal um eine Foolishe Perspektive bereichern.

Darum ist Wirecard jetzt unseriös

Wie der besagte Schreiberling innerhalb seines Artikels argumentiert, sei die Wirecard-Aktie gegenwärtig einfach bloß von zwei Lagern getrieben. So gebe es einerseits die Befürworter des DAX-Zahlungsdienstleisters, die die Performance seit Jahresbeginn gestützt hätten und hier für die bisherige Rallye gesorgt haben. Sowie andererseits die Kritiker und Shortseller, die in milliardenschwerer Höhe gegen den DAX-Konzern wetten.

Das gleiche mehr einem Fußballspiel mit jeweiligen Fanlagern als einer seriösen Geldanlageform. Die Fundamentaldaten seien zweitrangig und die jeweiligen Kursverläufe bloß durch kurzfristige Meinungen getrieben. Zudem bestünde ein größeres Risiko, speziell bei Wirecard, was den Ausgang der Sonderprüfung anginge. Ein zugegebenermaßen großes Risiko, das derzeit über der Aktie schwebt.

Die Börsen würden in Anbetracht solcher Aktien, zu denen der Autor des Handelsblattes übrigens auch Tesla zählt, zu einer Spielhölle voller Hasadeure werden, wobei man als Investor einen Glückstreffer landen könne. Zumindest, wenn man den Mut aufbringt, sich hier zu positionieren. Eine treffliche Beschreibung? Ich glaube, wir sollten hier mal ein wenig nachhelfen.

Die Foolishe Perspektive

Grundsätzlich hat der Autor in einem kurzfristigen Betrachtungswinkel an einem ganz wesentlichen Punkt recht: Die Aktien von Wirecard und auch Tesla sind in den kommenden Wochen und Monaten von gewissen Faktoren abhängig. Ob es nun die Ergebnisse der Sonderprüfung sind oder aber Quartalszahlen, die auf Wachstum hindeuten, das kann entscheidend sein, ob sich die bisherige Performance fortsetzen wird oder eben nicht.

In einem grundlegenden und vor allem langfristigen Punkt irrt der Autor jedoch. Sofern man Wirecard oder auch Tesla bloß abkanzelt, weil es hier solche Themenkomplexe gibt, wird das den jeweiligen Aktien nicht einmal ansatzweise gerecht. Neben diesen kleineren Hindernissen, die es zu überspringen gilt, existiert vor allem aus einer langfristigen Perspektive eine ganze Menge an eben jenen relevanten Fundamentaldaten, die der Autor scheinbar ausblendet: Ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell, eine günstige Bewertung (zumindest bei Wirecard) im Vergleich zu Konkurrenten und eine wachsende Perspektive, die diese Bewertung noch einmal bedeutend preiswerter erscheinen lässt.

Wirecard daher aufgrund der von externer Seite geschürten Unsicherheiten die Seriosität als Geldanlage abzusprechen, scheint daher ein fundamental falscher Ansatz zu sein, der durch das Beispiel Tesla sogar noch weiter ad absurdum geführt wird. Sofern man in eine solche Richtung tendiert, wird man nämlich eine ganze Menge aufregender Wachstumsaktien ablehnen müssen, weil sie nach kurzfristigen Kriterien wenig mit der fundamentalen Sachlage zu tun haben, allerdings langfristig womöglich die beste Chance sein könnten.

Investieren heißt immer langfristig denken!

Eine Geldanlage, gerade an den Aktienmärkten, sollte außerdem aus einem langfristigen Ansatz heraus getätigt werden. Sich auf kurzfristige Risiken zu versteifen und daraufhin einer Aktie die Seriosität abzusprechen, scheint daher ebenfalls ein fataler Fehler innerhalb der Ausgangslage zu sein. Sowohl inhaltlich als auch methodisch würde ich dieser These daher widersprechen: Wirecard ist und bleibt für mich eine seriöse Geldanlagemöglichkeit. Nur eben mit einem größeren, kurzfristigen Risiko.

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Im Jahr 2018 kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatzwachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internethändler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Wirecard AG

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