Zoll-Auktion knackt die Milliarden-Marke - Geld für die Staatskasse

dpa-AFX · Uhr

BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Mit ihrem Internet-Portal "zoll-auktion.de" haben die deutschen Behörden die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro durchbrochen. In den rund 17 Jahren seit dem Start habe sich die deutschlandweit einmalige Onlineplattform zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, erklärte Reiner Emmerich, der Leiter der Vollstreckungsstelle in Bad Hersfeld. In Hessen entstand die Idee und wurde im März 2002 auf der Messe Cebit vorgestellt.

Im virtuellen Auktionshaus des Zolls für Bund, Länder und Gemeinden werden gepfändete, beschlagnahmte oder aussortierte Artikel versteigert. Die Zahl der Anbieter steigt stetig, mittlerweile sind es knapp 4900, die ihre Güter über die von Bad Hersfeld aus betreute Website des Hauptzollamts Gießen versteigern - von der kleinen Gemeindekasse, von Helgoland bis Oberstdorf, bis hin zu Bundesministerien.

Die Erlöse fließen in die Staatskasse oder gehen an die jeweiligen Gläubiger. Im vergangenen Jahr machten die Behörden mit den Auktionen einen Umsatz von 83,6 Millionen Euro und erzielten einen Rekorderlös von 30,4 Millionen Euro, wie der Zoll in Bad Hersfeld mitteilte.

Mitbieten kann jeder, der volljährig ist und sich auf der Seite registriert. Angeboten werden Artikel in 19 Kategorien; von A wie Antiquitäten bis W wie Wohnen. Rund 1900 Auktionen seien ständig online. Beliebt seien Fahrzeuge, Sportgeräte, Werkzeuge, Schmuck, Uhren und Spirituosen. Es kommt aber auch Ungewöhnliches unter den Hammer: Wohncontainer, teure Sportwagen, Schmuggler-Autos, Feuerwehrfahrzeuge und sogar Fußgänger-Ampeln./jpe/DP/zb

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