Curevac: Notfallzulassung bis Ende Juni – 50 Millionen Dosen noch in diesem Jahr

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Die Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmen wird aktuell etwas stiefmütterlich behandelt. Während die Produktionserhöhung von 2 auf 2,5 Millionen Dosen die Aktie von Biontech über 7 Prozent in die Höhe katapultiert, kommt das Papier von Curevac heute kaum von der Stelle, obwohl die Zulassung des Impfstoffes schon in etwa zwei Monaten da sein könnte.

100 Millionen Dosen im Deutschland produzieren

Curevac will mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen in Heidelberg herstellen lassen. Mehr als 50 Millionen Dosen sollen noch in diesem Jahr produziert werden, wie Curevac am Dienstag auf seiner Homepage mitteilte. Curevac und der Schweizer Pharma-Auftragsfertiger Celonic schlossen dazu eine Kooperation ab. Celonic hat neben dem Hauptquartier in Basel einen Standort in Heidelberg.

Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von Curevac wird derzeit in der bereits fortgeschrittenen Studie in Europa und Lateinamerika mit rund 35 000 Teilnehmern untersucht. Curevac bekräftigte, die Marktzulassung im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni.

Curevac hatte im Herbst 2020 damit begonnen, ein europäisches Netzwerk zur Impfstoff-Herstellung mit mehreren Dienstleistungspartnern aufzubauen. Bislang hat Curevac Vereinbarungen mit Bayer, Fareva, Wacker, Rentschler und anderen geschlossen. Der Curevac-Impfstoff basiert wie der Impfstoff von Biontech und seines US-Partners Pfizer auf dem Botenmolekül mRNA, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Homepage Biontech

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