Vorbörse: Wall Street gibt weiter ab – Dax höher erwartet – China drückt den Ölpreis nicht

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – FESTER START – Nach der Erleichterung vom Vortag über die geldpolitischen Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) steuert der Dax <DE0008469008> am Freitag auf einen robusten Start zu. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,22 Prozent höher auf 15 659 Punkte. Sein bisheriges Wochenminus würde damit auf 0,8 Prozent sinken. Die EZB hatte am Vortag beschlossen, dass der Kauf von Anleihen im Rahmen des Notprogramms PEPP im vierten Quartal etwas reduziert werden soll. Damit hatten Anleger aber schon gerechnet.

USA: – VERLUSTE – Die US-Börsen haben am Donnerstag schwächer geschlossen. Sowohl die Standardwerte an der Wall Street als auch die technologielastigen Indizes an der Nasdaq gerieten nach zunächst freundlichem Start unter Druck und weiteten ihre Vortagesverluste noch etwas aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> schloss mit minus 0,43 Prozent und rutschte mit 34 879,38 Punkte wieder deutlich unter die 35 000er-Marke. Marktteilnehmer fragten sich, wann die US-Notenbank Fed mit der Rückführung der konjunkturstützenden Anleihekäufe beginnen wird. Die Befürchtung, dass dies doch recht bald geschehen könnte, wurde nach neuen Jobdaten am Donnerstag nicht kleiner.

ASIEN: – KURSGEWINNE – In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Freitag zugelegt. In Tokio gewann der Nikkei 225 <XC0009692440> <JP9010C00002> im späten Handel 1,1 Prozent. Der CSI-300-Index <CNM0000001Y0>, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, kletterte um rund ein Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong verbuchte der Hang-Seng-Index <HK0000004322> kurz vor Handelsende ein noch stärkeres Plus von 1,65 Prozent.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,33 -0,07%

DEVISEN: – STABIL – Der Euro <EU0009652759> hat am Freitag weiter stabil über der Marke von 1,18 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1830 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1838 Dollar festgesetzt.

Ein Telefongespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping wurde an den Devisenmärkten positiv aufgenommen. Der neuseeländische und der australische Dollar, die häufig von einer guten Marktstimmung profitieren, legten zu. Der japanische Yen als sicherer Anlagehafen stand hingegen unter Druck. Es war das erste Telefonat der beiden Staatschefs seit vielen Monaten.

Vor dem Wochenende dürften Anleger auch einige Konjunkturdaten in den Blick nehmen. In der Eurozone stehen Produktionsdaten aus der Industrie auf dem Programm, in den USA werden Preisdaten von der Herstellerebene erwartet. Daneben melden sich vor allem in Europa zahlreiche Notenbanker zu Wort.

Euro/USD 1,1832 0,05

USD/Yen 109,8770 0,15

Euro/Yen 130,0060 0,20

ROHÖL: – ANSTIEG – Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel moderat gestiegen. Ein Rückgriff Chinas auf seine nationalen Ölreserven bewegte die Märkte nur zwischenzeitlich. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,92 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 39 Cent 68,53 Dollar.

Unterstützung erhielten die Erdölpreise vor dem Wochenende durch den US-Dollar, der etwas schwächer tendierte. Ein fallender Dollarkurs sorgt häufig für eine stärkere Nachfrage aus Ländern, die nicht in der US-Währung bezahlen. Rohöl wird international in Dollar gehandelt. Auch von der guten Aktienmarktstimmung in Asien profitierten die Rohölpreise.

Der Rückgriff Chinas auf seine strategischen Ölreserven belastete die Preise nur am Donnerstag kurzzeitig. China hatte bekanntgegeben, einen Teil seiner Erdölreserven freizugeben, um den steigenden Rohstoffpreisen entgegenzutreten. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Vor allem auf Herstellerebene sind die Preise zuletzt deutlich gestiegen. Die Entwicklung kann das Wirtschaftswachstum belasten und die Inflation auch außerhalb Chinas anfachen.

Brent 71,86 0,41 USD

WTI 68,46 0,32 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 53 (51) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 289 (287) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 55 (49) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SYNLAB AUF 21 (20,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT FMC AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 74 (78) EUR

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 131,20 (132,20) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DERMAPHARM AUF 94 (82,50) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 185 (167) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SGL CARBON AUF 9,50 (3) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VOSSLOH AUF 58 (50) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SMA SOLAR AUF 46 (55) EUR – ‚BUY‘

– HSBC HEBT NORMA GROUP AUF ‚BUY‘ (HOLD)

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 230 (220) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT FMC AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 60,80 (61,30) EUR

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 26,50 (26) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1733 (1570) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ZURICH AUF 440 (416) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR EASYJET AUF 685 (940) PENCE – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PHILIPS AUF 53 (54) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 91 (93) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 132 (133) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN SENKT BNP PARIBAS AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 61 (65) EUR

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR IAG AUF 195 (256) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

DEU: Fortsetzung der 69. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA Mobility 2021)

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 NLD: Handelsbilanz 07/21

08:00 DEU: Verbraucherpreise 08/21 (endgültig)

08:00 GBR: Industrieproduktion 07/21

08:00 GBR: Handelsbilanz non-EU 07/21

08:45 FRA: Industrieproduktion 07/21

09:00 ESP: Industrieproduktion 07/21

09:00 AUT: Industrieproduktion 07/21

10:00 ITA: Industrieproduktion 07/21

11:00 GRC: Industrieproduktion 07/21

11:00 GRC: Verbraucherpreise 08/21

12:00 PRT: Verbraucherpreise 08/21 (endgültig)

12:30 RUS: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Erzeugerpreise 08/21

15:00 RUS: Handelsbilanz 07/21

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 07/21 (endgültig)

18:00 RUS: BIP Q2/21 (1. Veröffentlichung)

EUR: S&P Ratingergebnis Luxemburg, Norwegen, Österreich, Malta, Portugal

SONSTIGE TERMINE
09:00 EUR: Informelles Treffen der EU-Wirtschafts- und Finanzminister

09:30 DEU: Bundesrat, Sondersitzung zur Fluthilfe,

11:30 EUR: EZB-Präsidentin Lagarde, Teilnahme an Pressekonferenz nach Treffen der Eurogruppe

14:30 USA: EZB-Direktor Elderson, Rede bei Workshop des Network for Greening the Financial System und der Bank of England

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise August

Monatsvergleich 0,0 0,0*

Jahresvergleich +3,9 +3,9*

Verbraucherpreise HVPI August

Monatsvergleich +0,1 +0,1*

Jahresvergleich +3,4 +3,4*

08.45 Uhr

Frankreich

Industrieproduktion Juli

Monatsvergleich +0,4 +0,5

Jahresvergleich +4,2 +7,1

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion Juli

Monatsvergleich +0,5 -1,0

Jahresvergleich +5,9 -11,1

10.00 Uhr

Italien

Industrieproduktion Juli

Monatsvergleich -0,1 +1,0

Jahresvergleich +5,2 +13,9

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Bruttoinlandsprodukt (BIP) Juli

Dreimonatsschnitt +3,8 +4,8

Monatsvergleich +0,5 +1,0

Industrieproduktion Juli

Monatsvergleich +0,4 -0,7

Jahresvergleich +3,0 +8,3

USA

14.30 Uhr

Erzeugerpreise, Juli

Monatsvergleich +0,6 +1,0

Jahresvergleich +8,2 +7,8

Kernindex gg VJ +6,6 +6,2

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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