Plattform-Aktien auf dem Weg zu neuen Rekordhöhen

Holger Schmidt · Uhr

Die Rekordinflation und eine mögliche Zinserhöhung im kommenden Jahr haben die Aktienmärkte schon eingepreist. Auch die Omikron-Variante hat nach dem ersten Schock ihren Schrecken an den Börsen verloren, so dass das Kursniveau nach den Turbulenzen der Tech-Aktien tendenziell wieder nach oben zeigt. Der Wertzuwachs der Plattform-Werte geht daher weiter: Apple steuert auf eine Bewertung von 3 Billionen Dollar zu und Alphabet ist bei 2 Billionen Dollar Börsenwert angekommen.

Entwicklung der Plattform-Aktien in der vergangenen Woche:

Life360: + 14,1 Prozent

Die App, mit der sich Familien gegenseitig im Auge behalten können, profitierte von der bevorstehenden Aufnahme in den australischen Aktienindex ASX 200. Das ist der Lohn für eine starke Performance in diesem Jahr: 208 Prozent hat die Aktie schon zugelegt.

Apple: + 8,6 Prozent

Die iPhone-Company steuert unbeirrt auf einen Börsenwert von 3 Billionen Dollar zu und hat sich deutlich vom Verfolger Microsoft abgesetzt. Die um das iPhone herum erzielten Serviceumsätze wachsen kräftig und die Produktpipeline ist aktuell so spannend wie seit zehn Jahren nicht: Die erwartete AR/VR-Brille (2022) und noch viel mehr das Apple-Auto (2025) bringen Phantasie in die Aktie zurück, neue Märkte ähnlich erfolgreich zu erschließen wie das Smartphone-Business. Zudem könnte sich der neue M1-Chip als der Schlüssel erweisen, steigende Anteile an anderen Hardware-Märkte wie dem Laptop-Geschäft zu gewinnen.

Bill.com: +9,6 Prozent

Die SaaS-Plattform wird nach Einschätzung von Analysten ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen und den Umsatz im vierten Quartal um etwa 140 Prozent steigern können. Bill.com profitiert von der Cloud-Welle, die auch im kommenden Jahr weiterlaufen wird. Denn viele Unternehmen haben ihre IT-Budgets für 2022 auf Rekordniveaus aufgestockt, um bestehende IT-Systeme zu modernisieren, was meist eine Verlagerung in die Cloud bedeutet. Davon dürften auch andere SaaS-Plattformen wie Asana profitieren.

Intuit: +5 Prozent

Gestartet als Anbieter von Buchhaltungssoftware hat sich Intuit mit cleveren Akquisitionen zu einer Plattform für Steuern/Finanzen entwickelt, die mit der Mailchimp-Übernahme auch mit dem Marketing verknüpft werden sollen. Die Strategie gefällt den Anlegern, denn der Kursanstieg verläuft ziemlich konstant. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen 78 Prozent an Wert zugelegt.

Renren: -51 Prozent

Auf den kräftigen Anstieg in diesem Jahr folgte der scharfe Absturz: Um 51 Prozent ging es für die Renren-Aktie nach einem unerwarteten Gerichtsurteil in der vergangenen Woche nach unten. Die chinesische Social-Media-Plattform ist dennoch noch 160 Prozent im Plus in

diesem Jahr und Anleger nutzten den Rücksetzer am Montagmorgen bereits wieder zum Nachkauf.

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