Wasserstoff-News von einer bahnbrechenden Erfindung, einem 900-Mio.-Euro-Investment und von der RWE-Aktie

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Wenn grüner Wasserstoff eines Tages zu einem wichtigen Energieträger werden soll, muss die Erzeugung an Effektivität gewinnen. Deshalb fließen aktuell sehr viele Forschungsgelder in die Entwicklung effizienter Elektrolyseure.

1. Wasserstoff-Produktion bald noch günstiger

In Dänemark hat nun die junge dänische Doktorandin Anne Lyck Smitshuysen eine bedeutende Entdeckung gemacht. Sie vergrößerte die Elektrolysezellen von 150 auf 1.000 Quadratzentimeter, ohne dass sie bei der Produktion zerbrachen. Durch diese Erfindung sinken die Kosten einer Elektrolyseanlage um etwa 50 % und die Wasserstoff-Produktionskosten um 15 %. Geringere Kosten führen einerseits zu einer schnelleren Expansion der Wasserstoff-Anlagen und andererseits zu einer Reduktion der Wasserstoff-Kosten.

Bereits ohne die Erfindung streben Elektrolyseurhersteller wie Nel (WKN: A0B733) bis 2025 grüne Wasserstoff-Produktionskosten von nur 1,5 US-Dollar je kg an. Mit der Erfindung könnte der Produktionspreis noch weiter sinken.

Anne Lyck Smitshuysen wurde für ihre Entdeckung mit dem Flemming Bligaard Award der Ramboll-Stiftung ausgezeichnet. „Anne Lyck Smitshuysens Arbeit ist ein technologischer Durchbruch in der Power-to-X-Forschung, der einen großen Einfluss auf die zukünftige Produktion von grünem Wasserstoff haben wird“, so der Vorsitzende der Ramboll-Stiftung Robert Arpe.

2. Deutschland investiert 900 Mio. Euro

Das Bundeswirtschaftsministerium hat zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft 900 Mio. Euro für das H2Global-Projekt freigegeben. Mit dem Programm wird der internationale Aufbau der grünen Wasserstoff-Produktion unterstützt.

„Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle für die Transformation unserer Wirtschaft. Wir werden zukünftig einen hohen Bedarf an grünem Wasserstoff haben und neben der Produktion in Deutschland auch Importe benötigen. Daher starten wir bereits jetzt den internationalen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und bauen über das Instrument H2Global langfristige Wertschöpfungs- und Lieferketten auf“, so der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

Dabei wird ein „Doppelauktionsmodell“ eingesetzt, das zeitnah einen günstigen grünen Wasserstoff-Import gewährleisten soll.

3. RWE realisiert 200-MW-Wasserstoff-Anlage

RWE (WKN: 703712) baut bis 2025 in Lingen (Deutschland) eine 200-MW-Elektrolyseur-Anlage zur grünen Wasserstoffproduktion. Dafür hat der Konzern mit Linde (WKN: A2DSYC) einen wichtigen Partner für die Genehmigungsplanung engagiert. Bis 2026 möchte RWE die Kapazität auf 300 Megawatt erweitern. Bis 2030 soll sie sogar auf zwei Gigawatt steigen. Die Energie wird über Offshore-Windanlagen bereitgestellt. 2024 sehen die Planungen die Inbetriebnahme des ersten und 2025 des zweiten 100-MW-Elektrolyseurs vor.

„Bis 2030 will RWE zwei Gigawatt eigene Elektrolysekapazität schaffen, um damit grünen Wasserstoff erzeugen zu können. Von den mehr als 30 Wasserstoff-Projekten mit RWE-Beteiligung ist GET H2 in Lingen die am weitesten fortgeschrittene Großanlage. Die Vorauswahl von Linde als unseren technischen Anbieter bei einem wesentlichen Teil dieses Vorhabens ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Investitionsentscheidung“, so RWE Generations COO Dr. Sopna Sury.

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