Haben sich Dip-Käufer jetzt wirklich die Pfoten verbrannt?

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Dip-Käufer und die Strategie Buy the Dip stehen jetzt gerade in der Kritik. Eigentlich ist das stets der Fall, wenn sich eine Korrektur zu etwas Größerem entwickelt. Bei einer Korrektur oder einem Crash wird diese Strategie hinterfragt. Kurzfristig orientiert aus einem guten Grund.

Schließlich möchte man mit Buy the Dip als Dip-Käufer eigentlich bloß das günstigere Niveau ausnutzen. Nach einem solchen kleinen Abtauchen erwartet man eigentlich, dass es insbesondere bei erfolgreichen Aktien wieder bergauf geht. Man hat entsprechend nicht auf dem Hoch gekauft, sondern innerhalb dieser Mini-Korrektur.

Ein tieferer Crash, so wie zuletzt eben bei den dynamischen Wachstumsaktien und Corona-Profiteuren, verändert diese Sichtweise natürlich. Trotzdem haben sich clevere Investoren, die diese Chancen nutzten, natürlich nicht wirklich und ein für alle Mal die Pfoten verbrannt. Riskieren wir einen Blick auf das, was eigentlich zählt.

Wenn Dip-Käufer zu Crash-Käufern werden

Dip-Käufer haben jedenfalls eine wichtige Lektion gelernt, wenn sie sie nicht sowieso schon verinnerlicht haben: Wir können nicht bestimmen oder beeinflussen, wie tief eine Aktie im Rahmen einer Korrektur oder eines Crashs fällt. Aus einem solchen Dip kann mehr werden. Teilweise, wie zuletzt, sogar ein Abverkauf von 50 %, 70 % oder in extremeren Fällen sogar mehr als 80 %. Das ist ohne Zweifel bemerkenswert.

Wer eines beachtet, der verbrennt sich trotzdem nicht: Beim Kaufen eines kleineren Abverkaufs gilt es stets zu überlegen, ob die Aktie unternehmensorientiert zum jeweiligen Preis attraktiv bewertet ist. Das kann bei einem Dip der Fall sein. Oder auch erst bei einer tieferen Korrektur. Oder sogar erst nach einem Crash. Wenn man jedoch glaubt, dass wenige Prozentpunkte ausreichend für eine günstige Bewertung waren, so hat man langfristig orientiert nichts falsch gemacht.

Wenn Dip-Käufer solche unternehmensorientierten Investoren sind, so hat sich am Chance-Risiko-Verhältnis entsprechend nichts verändert. Ein Abverkauf gehört manchmal zum Ansatz einfach dazu. Wichtig ist jedoch ebenfalls, dass man in einer Phase des Buy the Dip nicht schon seine ganze Cash-Reserve verschossen hat. Nein, sondern dass man gleichzeitig regelmäßig weiter investieren kann. Die wirklich günstigen Schnäppchen macht man schließlich erst innerhalb der Korrektur oder im tiefen Crash. Dieser Prozess ist ebenfalls wichtig und für die langfristige Rendite verantwortlich: das Ausnutzen der richtig preiswerten Gelegenheiten.

Frage der Perspektive

Dip-Käufer hätten warten können. Aber es hat niemand kommen sehen, wie tief teilweise Tech-Aktien und Wachstumsaktien korrigieren. Insofern haben sie sich auch nicht die Pfoten verbrannt, zumindest, wenn sie weiterhin langfristig und unternehmensorientiert investieren.

Entscheidend ist außerdem, dass Dip-Käufer im Rahmen der tieferen Korrektur irgendwann zu Crash-Käufern reifen. Wenn sie ihrem langfristigen Ansatz treu bleiben, so gibt es trotzdem eine gute Chance auf solide Renditen mit der Zeit.

Der Artikel Haben sich Dip-Käufer jetzt wirklich die Pfoten verbrannt? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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