Wie lange wird der Aktienmarkt fallen? 3 Indikatoren, die Klarheit schaffen

The Motley Fool · Uhr
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Der Aktienmarkt macht derzeit keinen Spaß. Man kauft und denkt, ein gutes Schnäppchen gemacht zu haben. Nur um dann zu sehen, wie die Kurse immer weiter fallen.

So geht das schon seit rund sieben Monaten. Und so macht das Investieren eindeutig keinen Spaß.

Doch irgendwo muss dieser verrückte Aktienmarkt doch einen Boden haben. Gerne einen, der in den nächsten Wochen erreicht werden kann. Denn irgendwann muss auch mal Schluss sein mit den fallenden Kursen.

Halt! Stop! Erst einmal tief durchatmen und die folgenden drei Indikatoren auf sich wirken lassen. Danach herrscht mit Sicherheit mehr Klarheit im entnervten Investorenkopf.

Der Boden am Aktienmarkt könnte schon bald erreicht sein

An der Börse spielt uns unsere Psychologie so einige Streiche. Momentan sägt der manisch depressive Dauerpatient in erster Linie an unserer Geduld.

Langsam und schleichend taumeln die Kurse am Aktienmarkt nach unten. So langsam, dass man mittlerweile das Gefühl hat, in einem ewigen Börsencrash festzuhängen.

In Wahrheit hat der DAX-Kursindex (der DAX, der die Dividenden nicht automatisch reinvestiert) nur etwas über 20 % seit seinem Allzeithoch verloren (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 04.06.2022). Das ist unangenehm, aber wirklich nichts Besonderes.

In Wahrheit ist das eher die Regel als die Ausnahme. In den vergangenen zehn Jahren machte der DAX-Kursindex ganze drei Mal auf ähnliche Weise schlapp. Nur um danach wieder ordentlich in Fahrt zu kommen. Wer aus dieser Regel ein Muster ableiten möchte, könnte annehmen, dass der Boden am Aktienmarkt bereits recht nah ist.

Inflationsbereinigt gar nicht mal so billig

Sofern der größte Kapitalmarkt des Planeten nicht andere Pläne hat. Gemeint ist natürlich der US-Aktienmarkt.

Der ist nicht nur uneinholbar groß, sondern auch mit einer sehr langfristigen Datenbasis gesegnet. Für den US-Aktienindex S&P 500 kann man Durchschnitte errechnen, die bis ins Jahr 1850 zurückgehen.

Zum Beispiel für das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mit einem Wert von 19 befinden wir uns derzeit recht nah an dem langfristigen Durchschnittswert von 16. Hurra! Der Boden ist nah! Oder etwa doch nicht?

Nun, inflationsbereinigt sieht die Sache nicht mehr ganz so rosig aus. Das für diesen Zweck gängige Shiller-KGV liefert aktuell einen Wert von 30. Bei einem langfristigen Durchschnitt von 17.

Kurzum: Der US-Aktienmarkt könnte locker noch einmal um 50 % günstiger werden und wäre dann noch immer nicht zu billig.

Die Kapitulation steht noch aus

Der Boden könnte also direkt vor uns oder noch einige Prozent entfernt liegen. Eine Fallhöhe von weiteren 50 % steht in meinen Augen definitiv auf der Tagesordnung.

Vor allem, weil ein spezieller Indikator noch nicht komplett am Anschlag steht. Etwa der Angst-und-Gier-Indikator? Oder der Buffett-Indikator?

Nein! Ich meine die absolute, bedingungslose Kapitulation der Hart-am-Abgrund-Investoren. Jene, die im Rahmen von Inflation und Rezession bald womöglich Aktien verkaufen müssen. Ob sie wollen oder nicht.

Manchmal erinnert mich der Aktienmarkt an das, was man im Allgemeinen als „Chicken Game“ bezeichnet. Wer verkaufen muss, verliert. Und die Kurse fallen eben so lange, bis der letzte Kredit-Jongleur klein beigegeben hat. So lange das nicht passiert, kann und wird der Aktienmarkt in meinen Augen weiter fallen.

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