Kosovo - Unruhen in Grenzgebiet zu Serbien

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Mitrovica (Reuters) - An der Grenze des Kosovos zu Serbien haben sich aufgrund eines Streits um serbische Auto-Nummernschilder und Einreisedokumente die Spannungen verschärft.

Am späten Sonntag blockierten Demonstranten mit Schotter beladene Lastwagen auf den Zufahrtsstraßen zu den beiden Grenzübergängen Jarinje und Bernjak. Die Grenzübergänge mussten nach Polizeiangaben aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Auch seien Schüsse "in Richtung der Polizeieinheiten abgefeuert worden, aber glücklicherweise wurde niemand verletzt". In der hauptsächlich von Serben bewohnten Stadt Mitrovica waren mehr als drei Stunden lang Luftschutzsirenen zu hören. Die Regierung in Belgrad flog Kampfjets in die Nähe der Grenze.

Hintergrund der Esakalation ist die Vorschrift für das Ummelden serbischer Auto-Kennzeichen auf Kosovo-Schilder. Der Vorstoß scheiterte bereits ein Jahr zuvor aufgrund ähnlicher Proteste. Zudem sollen ab dem 1. August alle serbischen Staatsbürger bei der Einreise ein zusätzliches Dokument vorlegen. Eine ähnliche Regelung wird von den Belgrader Behörden auf Kosovaren angewandt, die Serbien besuchen. Nach den Spannungen am Sonntagabend und Konsultationen mit den Botschaftern der Europäischen Union und der USA erklärte die Regierung jedoch, sie werde ihren Plan um einen Monat verschieben und am 1. September mit der Umsetzung beginnen.

Der fragile Frieden im Kosovo wird von einer Nato-Mission mit 3770 Soldaten vor Ort aufrechterhalten. Italienische Friedenssoldaten waren am Sonntag in und um Mitrovica zu sehen.

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