Sixt trotz guter Zahlen unter Druck

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Quelle: Postmodern Studio/Shutterstock.com

Was für beeindruckende Zahlen: Im ersten Halbjahr 2022 klingelten Kassen bei Sixt. Der Umsatz: plus 59,4 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Steuern (EBT) lag bei 223,2 Millionen Euro, ein Plus von fast 250 Prozent. Nun gut, im letzten Jahr galten noch die Corona-Maßnahmen. Aber diese Steigerungen sind enorm – und der Sommer ist noch lange nicht vorbei.

Der Grund für diesen Geldregen: die Geschäfte im Ausland, besonders der rasche Ausbau in Nordamerika. Sixt hat in Deutschland „nur“ ein Umsatzplus von 32,5 Prozent auf 387,7 Millionen Euro. Im europäischen Ausland dagegen kam der Autoverleiher auf ein Plus von 81,8 Prozent auf 536,4 Millionen Euro und in Nordamerika auf 66,1 Prozent auf 394,7 Millionen Euro.

Und in den USA sieht Sixt noch viel Potenzial: Derzeit ist Sixt an 36 der 50 wichtigsten Flughäfen vertreten, und es soll mehr werden. Sixt hat auch wichtige Geschäftszentren im Visier, um für Firmen interessanter zu werden. Hier steckt Sixt viele Energie rein.

Zahlen top, aber Prognose nicht erhöht

Die Probleme bei den Lieferketten und der Mangel an Chips gehen auch an Sixt nicht spurlos vorbei. Der Konzern muss die laufenden Modelle länger betreiben und erhält nicht mehr so zügig Nachschub von den Autobauern. Kurzfristig kann sich dies sogar positiv auf die Bilanz auswirken, denn es stehen keine Kosten für Neuanschaffungen an.

Aber wie die Zahlen belegen: Das Geschäft läuft immer noch sehr gut, der Sommer ist noch nicht vorbei und die Nachfragen nach Mietwagen ist nach wie vor hoch. Allerdings hat der MDax-Konzern seine Prognose nicht erhöht – und das setzt die Aktie unter Druck.

Die Stammaktie von Sixt hat auf Wochensicht knapp 10 Prozent an Wert verloren und ist auch an mit einem Minus von derzeit über drei Prozent in die Woche gestartet.

Dennoch heben zahlreiche Analysten ihre Daumen und erkennen noch viel Potenzial: Jefferies gibt 130 Euro als Ziel aus, die Deutsche Bank 150 Euro. Pessimistischer ist allerdings Adrian Pehl von der Investmentbank Stifel, der seine Kaufempfehlung zurückzog. Der Grund: ein schwächeres Verbrauchervertrauen und weniger Tourismus-Ausgaben für die kommenden beiden Jahre aufgrund der Inflation sowie einer drohenden Rezession.

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