Uniper: Zweistellige Abschläge

Financial Service Group · Uhr

Wertpapiere des Gasgroßhändlers Uniper machen im heutigen Handelsverlauf an der Börse wieder durch zweistellige Kursverluste auf sich aufmerksam, zur Stunde wird die Aktie mit einem Abschlag von rund elf Prozent und frischen Tiefständen gehandelt. Zeitgleich hat der Gaspreis an der Amsterdamer Börse um gut 30 Prozent zugelegt.

Tatsache ist, dass seit Samstag durch die Pipeline Nord Stream 1 kein Gas mehr nach Deutschland fließt und auf dem Frankfurter Paket für sichtliche Nervosität sorgt. Wann es zu erneuten Lieferungen kommt, kann derzeit noch nicht beziffert werden, womit Energie vom Kreml weiterhin als Waffe gegen Westeuropa eingesetzt wird.

Zeitgleich steigert der hohe Gaspreis die Ausgaben für den angeschlagenen Großhändler Uniper und könnte dadurch einen höheren Kapitalbedarf sowie neue Rettungspakete seitens der Bundesregierung erfordern. Da sich das Unternehmen kurzfristig aus anderen Quellen mit Erdgas eindecken müsse, summierten sich die Verluste bei den aktuellen Preisen auf 100 Millionen Euro pro Tag. Beim Blick auf die Gaskunden könnte dies sogar eine höhere Umlage für Verbraucher bedeuten.

Wie es unterdessen mit der Akte weitergeht, kann unter den aktuellen Umständen leider nicht beziffert werden, die Volatilität dürfte aber zweifelsfrei weiter hoch bleiben. Aufgrund der Systemrelevanz des Unternehmens wird eine Abwicklung allerdings nicht erwartet, der Kapitalbedarf dürfte bei Uniper aber weiter hoch bleiben, womit die Aktie als hochspekulatives Papier eingestuft werden muss.

Uniper (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 5,31 // 5,46 // 5,93 // 6,03 // 6,45 // 6,90 Euro
Unterstützungen: 4,91 // 4,77 // 4,52 // 4,36 // 4,03 // 3,95 Euro

Interessenkonflikt

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