Siemens Energy: Kaum zurück im Dax schon wieder Ärger (mit Gazprom)

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Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

  Die Gaslieferungen über Nord Stream 1 können nach Angaben Russlands wegen der Sanktionen bis auf weiteres nicht wieder aufgenommen werden. "Wir wissen nicht, wie die Reparaturarbeiten durchgeführt werden sollen, weil die Sanktionen dies verhindern", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Der Kreml konstatiere "mit Bedauern, dass die Verantwortung für die Situation voll und ganz bei den europäischen Staaten und den Staaten liegt, die Sanktionen gegen unser Land eingeführt haben". Peskow sprach infolge des Ölaustritts einer Turbine von einer "potenziell gefährlichen Situation für den Betrieb". Aus diesem Grund könne die Turbine - und damit die Pipeline - ohne vorherige Reparaturarbeiten nicht wieder in Dienst gestellt werden. Gazprom  bleibe aber ein zuverlässiger Gaslieferant.

Streit zwischen Gazprom und Siemens

Gazprom hatte den Lieferstopp am Montag an einem angeblichen Konstruktionsfehler der von Siemens Energy  gelieferten Turbine festgemacht. Wegen Brandgefahr durch den Ölaustritt sei der Weiterbetrieb verboten worden. Siemens Energy hat diese Darstellung zurückgewiesen: "Solche Leckagen beeinträchtigen im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht und können vor Ort abgedichtet werden", sagte ein Sprecher. Die Bundesregierung hält die technischen Probleme mit der Pipeline für vorgeschoben und spricht Russland den Status eines zuverlässigen Gaslieferanten ab.  

Die Aktien von Siemens Energy können sich in einem freundlichen Marktumfeld heute leicht erholen, bleiben aber unter der 15 EUR-Marke weiter technisch angeschlagen. (mit Material von dpa-AFX)

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