Lemke verteidigt Habecks AKW-Plan - Kein Wiedereinstieg in Atomenergie

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Berlin (Reuters) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat den Notfall-AKW-Plan von Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) verteidigt und zugleich einen Wiedereinstieg in die Atomkraft ausgeschlossen.

Zwei Reaktoren in Süddeutschland über den Winter als Strom-Reserve bereitzuhalten, sei vernünftig, sagte die für Reaktorsicherheit zuständige Ministerin am Dienstag im Bundestag. "Damit wird Vorsorge getroffen für ein Worst-Case-Szenario und gleichzeitig die Laufzeit der Atomkraftwerke nicht verlängert."

Habeck will damit einem Blackout im Winter entgegenwirken. Eigentlich sollten die letzten drei Reaktoren Ende des Jahres für immer abgeschaltet und damit das Atomzeitalter in Deutschland beendet werden.

Mit dem Atomausstiegs-Beschluss sei ein jahrzehntelanger gesellschaftlicher Großkonflikt beendet worden, sagte die Ministerin. "Wer jetzt aber einsteigt in eine Diskussion um Laufzeitverlängerungen und damit in Wahrheit über den Wiedereinstieg in die Atomkraftnutzung, der kündigt diesen Konsens auf", sagte sie mit Blick auf Union und auch FDP.

(Bericht von: Markus Wacket; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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