Schlechte Zahlen, mieses Marktumfeld

Adidas und Puma rutschen ans Dax-Ende

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: 2p2play/Shutterstock.com

Adidas hat zum dritten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose gesenkt. Der Gewinn soll nun nur noch 0,5 Mrd. Euro betragen. Im letzten Jahr lag er bei 1,49 Mrd. Euro.

Die Anleger reagierten sofort und schickten die Aktie von Adidas auf Talfahrt: Derzeit liegt sie mit fast 9 Prozent am Dax-Ende. Hinter ihr ist der Konkurrent Puma, dessen Aktien schon mehr als 6 Prozent an Wert eingebüßt haben.

Adidas hatte sein Rekordhoch von 336 Euro im August 2021. Seitdem hat die Aktie mehr als 66 Prozent verloren. Auch Puma hat sich von seinem Rekordhoch von 115,40 Euro, das im November 2021 erreicht wurden, weit entfernt. Sie notieren derzeit bei 44,50 Euro. Das ist ein Minus von 62 Prozent.

Zum Vergleich: Der Dax hat von seinem Hoch im November 2021, als er bei 16.290 Punkten lag, 23 Prozent eingebüßt. Adidas und Nike haben damit einen größeren Verlust als der Leitindex.

Hausgemachte und externe Probleme belasten Adidas

Adidas hatte einige strategische Fehlentscheidungen unter Kaspar Rorstedt getroffen, vor allem was die Situation in China betrifft. Hier habe man die Entwicklung nahezu komplett verschlafen, wie Rorstedt in einem Handelsblatt-Interview offen zugab. Neben diesen internen Fehlern macht das derzeitige Marktumfeld allen zu schaffen: Aufgrund der Rezession und der Inflation halten viele Verbraucher ihr Geld zurück. Das äußert sich in vollen Lagern, die jetzt durch viel Werbung und großzügig gewährte Rabatte abgebaut werden müssen. Das geht natürlich zu Lasten des Profits.

Dieses Problem mit den zu vollen Lagern trifft auch den US-Konkurrenten Nike, dessen Aktien auf Jahressicht fast 40 Prozent eingebüßt haben.

Adidas-Aktie: Erst einmal Bodenbildung abwarten

Adidas sollte man nicht komplett abschreiben: Erstens erzielen sie noch Gewinn und zweitens zieht die Marke mit den drei Streifen immer noch. Allerdings sollte man auch nichts in fallende Messer greifen und erst einmal die Aktie und vor allem das Marktumfeld beobachten. Sollte sich ein Boden gebildet haben und sollte das Umfeld, besonders die Verbraucherstimmung, sich verbessern, kann man nachkaufen. Das gilt für alle drei Sportartikelhersteller.

(mit Material von dpa-AFX)

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