ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax im Minus nach Erholung auf August-Niveau

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholungsrally im Dax hat auf dem höchsten Niveau seit Mitte August zunächst wieder eine Pause eingelegt. In der ersten Handelsstunde sank der deutsche Leitindex am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 13 616 Punkte. Damit wackelt auch der Vortagesausbruch über die 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Alleine seit dem vergangenen Donnerstag war der Dax zuletzt um über 4 Prozent geklettert.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Mittwoch ein Prozent auf 24 240 Punkte. Er hatte sich zuletzt sogar über 5 Prozent verbessert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab 0,4 Prozent nach.

"Der Einfluss der US-Zwischenwahlen auf das Marktgeschehen ist bislang überschaubar", heißt es bei der Helaba. Bei den "Midterms" in der Mitte der vierjährigen Amtszeit von Präsident Joe Biden ist nach der Schließung der Wahllokale in zahlreichen Bundesstaaten weiter offen, welche Partei künftig im US-Kongress das Sagen haben wird. Ein zuletzt vorhergesagter überwältigender Sieg der Republikaner zeichnete sich aber bisher nicht ab.

In den Fokus rücken laut den Helaba-Experten bereits die US-Verbraucherpreise am Donnerstag angesichts ihrer Signalwirkung für die Zinspolitik der US-Notenbank. Das Umfeld bleibe angesichts hoher Inflationserwartungen schwierig.

Die Verunsicherung der Anleger zeigte sich auch in teils deutlichen Kursschwankungen von Einzelwerten. So drehten Papiere von Siemens Healthineers nach schwachem Auftakt um fast 4,8 Prozent ins Plus. Der Medizintechnikkonzern geht für das im Oktober gestartete Geschäftsjahr von einer Abschwächung der Geschäfte aus und erwartet ein sinkendes bereinigtes Ergebnis je Aktie und einen nahezu stagnierenden vergleichbaren Umsatz. Analysten blieben in ersten Reaktionen aber gelassen.

Auch bei Adidas verarbeiteten die Anleger einen erneuten Stimmungsdämpfer recht gut. Wegen der inzwischen beendeten Partnerschaft mit dem Rapper Kanye West und seiner Marke Yeezy mussten die Herzogenauracher ihre Umsatzprognose abermals kappen. Der jüngsten Freude der Börsianer über den neuen, von Puma abwandernden Konzernchef tat das aber kaum einen Abbruch - nach vorbörslichen Verlusten und zwischenzeitlichem Plus hielten sich Adidas-Papiere stabil, nachdem sie seit dem am Donnerstag erreichten Tief seit 2016 zuletzt um rund 30 Prozent nach oben geschnellt waren.

Viele andere Unternehmen legten ebenfalls Geschäftszahlen vor - darunter Evotec und Bilfinger , die daraufhin zweistellig einbrachen. Deutlich gestiegene Kosten für Energie und hohe Ausgaben für den Ausbau der Produktion zehren am operativen Gewinn des Pharmaforschers, während den Industriedienstleister die Kosten für sein Sparprogramm belasten./ag/jha/

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