Nordex mit neuen Aufträgen

Darum sollte man bei der Nordex-Aktie (noch) nicht zugreifen

onvista · Uhr
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Zumindest an der Front der Auftragseingänge sieht es für Nordex sehr gut aus. Gestern vermeldete der MDax-Konzern einen Auftrag aus Litauen über die Errichtung von Turbinen mit einer Nennleistung von 80 MW. Das Besondere: der Service- und Wartungsvertrag läuft über 32 Jahre. Das garantiert natürlich regelmäßige Einkünfte, was der Bilanz zugute kommt.

Heute vermeldet Nordex zwei weitere Aufträge aus Schweden und aus Finnland. Das Auftragsvolumen geht über 109,3 MW. Nordex hat einen Service- und Wartungsauftrag abgeschlossen, der eine Laufzeit von 15 Jahren hat, mit einer Option einer Verlängerung um weitere 5 Jahre. Die Turbinen sollen im Frühjahr 2024 errichtet werden.

Das sind ohne Zweifel gute Nachrichten. Aber: Über fehlende Aufträge konnte sich Nordex nie beschweren. Das Problem ist vielmehr die Margen: Hier muss Nordex besser werden. Erst wenn Nordex hier eine Trendwende schafft, kann man sich Gedanken über einen Einstieg machen.

Denn in der Bilanz sieht es unter dem Strich wie folgt aus:

Weiterhin sind die umlaufenden Aktien in den letzten Jahren stark gestiegen: Waren 2019 noch 106,68 Millionen Aktien im Umlauf, waren es 2021 schon 160,02 Millionen und 2022 stiegen die Aktien auf 211,95 Millionen. Sollte Nordex irgendwann den Sprung in die Gewinnzone schaffen, wird sich der Gewinn auf mehrere Aktien verteilen. Das bedeutet: Die Aktienkurse werden nicht so stark steigen.

Daher: Anleger sollten (noch) nicht zugreifen, sondern erst einmal die Jahreszahlen für das letzte Geschäftsjahr 2022 abwarten, die am 31. März veröffentlicht werden. Sollten sie besser ausfallen als geplant und sollte die Prognose gut sein, kann man sich überlegen, eine kleine Position aufzubauen. Aber bis dahin heißt es: lieber abwarten.

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