Aktien New York: Bankenkrise beunruhigt Anleger weiterhin

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Erholung im Dow Jones Industrial vom Donnerstag folgen zum Wochenabschluss zunächst wieder Verluste. Wie verunsichert die Anleger trotz aller Maßnahmen zur Eindämmung der Krise der US-Regionalbanken bleiben, hatten bereits die vorbörslich großen Kursschwankungen gezeigt. Hinzu kommt der große Verfallstermin an den Terminbörsen, der die Kurse oftmals auch zappeln lässt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Freitag im frühen Handel um rund ein halbes Prozent auf 32 097,17 Punkte, und für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,10 Prozent auf 3956,16 Punkte abwärts. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Nasdaq 100 um 0,1 Prozent auf 12572,63 Zähler.

In einem "historischen Schritt", wie ihn JPMorgan nennt, hatte die in Schieflage geratene First Republic Bank milliardenschwere Unterstützung von den größten amerikanischen Geldhäusern erhalten. Die zögerliche Stabilisierung der Papiere der First Republic Bank der Vortage erhielt am Freitag dennoch einen neuerlichen Dämpfer. Ihr Kurs sackte um ein Fünftel ab. Mit gut 27 Dollar liegt dieser aber noch deutlich über dem Tief am Montag bei 17,53 Dollar. SVB Financial, die Mutter der Silicon Valley Bank - Auslöser der aktuellen Krise - beantragte inzwischen Gläubigerschutz nach dem "Chapter 11" des US-Insolvenzrechts.

Gespannt warten die Anleger, wie die US-Notenbank Fed in der kommenden Woche auf die Krise reagieren wird. Die Währungshüter in Europa hatten sich tags zuvor nicht von ihrem Anti-Inflations-Kurs abbringen lassen, und die Leitzinsen erneut deutlich erhöht. Von der Fed erwarten die Experten der Credit Suisse derweil eine "restriktive Pause". Die Zinswende wird kurz ausgesetzt, es werden aber weitere Schritte signalisiert - so ihre Theorie./mis/tih

Neueste exklusive Artikel