Fresenius: Ist der Turnaround geschafft?

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Fresenius SE öffnete am 9. Mai die Bücher zum ersten Quartal 2023. Dabei konnte das Unternehmen positiv überraschen. Geschätzt wurde ein Gewinn je Aktie von 0,61 Euro, gemeldet wurden 0,69 Euro. Die besseren Zahlen und die hohen Erwartungen an einen Strukturwandel, angestoßen durch den neuen CEO Michael Sen, führten am Tag der Veröffentlichung zu einem Kursgewinn von knapp 14 Prozent. Der Umbau wird Thema Nummer eins auf der Hauptversammlung von Fresenius diese Woche Mittwoch sein. Sen will das Unternehmen mit einer neuen Aufstellung effizienter und profitabler machen. Dabei will er im Kern in die Arzneitochter Kabi und den Krankenhausbetreiber Helios eingreifen. Die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) soll dekonsolidiert werden und in der Bilanz nicht mehr auftauchen.

Zum Chart

Im übergeordneten Bild hat der Aktienkurs eine lange Durststrecke hinter sich. Ab Mitte Juni 2017 wurde ein Long-Investor nicht mehr glücklich. Der Kurs entwickelte sich vom All Time High bei 79,38 Euro bis zum partiellen Tief bei 19,69 Euro am 14. Oktober 2022. In der Spitze entspricht dies einem Verlust von 75 Prozent. Mittlerweile hat sich kurstechnisch die Lage wiederum etwas entspannt und es wurde gemessen vom partiellen Tief wieder ein Kursgewinn von rund 40 Prozent erzielt. Im Zuge der aktuellen Aufwärtssequenz wurden zwei wichtige Chartmarken bei 23,33 Euro und 26,14 Euro überwunden. Der Widerstand um den Bereich bei 29,54 Euro wurde am 10. Mai zwar getestet, konnte aber nicht durchbrochen werden. Sollte ein nachhaltiger Ausbruch darüber gelingen, würde sich das übergeordnete Chartbild signifikant verbessern. Fortgesetzte Kurssteigerungen in Richtung 33,64 Euro würden im Erfolgsfall wahrscheinlich. Bis in das Geschäftsjahr 2024/25 ist eine Gewinnsteigerung von 46 Prozent geplant, was das erwartete KGV auf aktuell 8,03 senkt.

Fresenius SE (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 29,54 // 35,37 Euro
Unterstützungen: 26,14 // 23,33 Euro

Die Aufwärtssequenz der Fresenius-Aktie seit Mitte Oktober 2022 baut auf den Vertrauensvorschuss für den neuen CEO Michael Sen auf. Dadurch konnte ein fünfjähriger Abwärtstrend beendet werden. Können die geplanten Gewinne auch erwirtschaftet werden, sollte der Kurs zumindest wieder die alten Höhen ins Visier nehmen.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JX9GH8) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Fresenius-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,25 profitieren. Das Ziel sei bei 31,27 Euro angenommen (1,19 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 29 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 25,77 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,64 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,6 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JX9GH8 Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 0,82 – 0,85 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 19,53 Euro Basiswert: Fresenius SE
KO-Schwelle: 19,53 Euro akt. Kurs Basiswert: 27,59 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,19 Euro
Hebel: 3,25 Kurschance: + 40 Prozent
Quelle J.P. Morgan

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