Dax Tagesrückblick: Gewinnmitnahmen zum Start in das dritte Quartal - Vonovia gefragt

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Nach einem positiven Start am Morgen ging der Index im Handelsverlauf in den Korrekturmodus über und konsolidierte einen Teil der jüngsten Kursgewinne. Am Ende des Tages stand ein Minus von 67 Punkten auf 16.081 Punkte zu Buche.

Über die Aktien von Continental schwappte eine Verkaufswelle, die für einen Kursabschlag von 3,9 Prozent am Dax-Ende sorgte. Unter Marktbeobachtern setzte sich die Auffassung durch, dass Investoren bei dem Reifenkonzern und Autozulieferer über negative Quartalssignale spekulieren.

Der bisher größte Dax-Verlierer 2023, Zalando, gab um weitere 2 Prozent nach. Nach jüngsten Mollstimmen der Analysten von Bernstein und JPMorgan sorgte eine gestrichene Kaufempfehlung von HSBC für weiteren Verkaufsdruck beim Online-Modehändler. Analyst Paul Rossington ist skeptischer geworden, was die Erholung des Bruttowarenvolumens (GMV) im Jahr 2024 anbelangt.

Auch Credit Suisse senkte ihr Kursziel für Zalando, hielt aber zumindest an der "Outperform"-Einstufung fest. Im SDax der kleinen Werte standen Aroundtown und Grand City Properties  mit Anstiegen von 5,9 beziehungsweise 5,4 Prozent ganz oben. Die Papiere von Bausoftware-Spezialist Nemetschek sackten im MDax um 3,3 Prozent auf das tiefste Niveau seit Ende April ab. Die Anleger reagierten negativ auf den Abschied von Viktor Varkonyi als Chef der Sparte Planning & Design.

Ein Experte wies darauf hin, dass sich die Sparte trotz einiger Unkenrufe im ersten Quartal doch recht gut geschlagen habe. Die Personalie koche für den Bericht zum zweiten Quartal nun wieder Sorgen hoch. Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy profitierte mit einem Plus von 3 Prozent davon, dass für Patienten in Deutschland seit Samstag die Möglichkeit zum Einlösen elektronischer Rezepte mit der Krankenversichertenkarte besteht. Bis Ende Juli sollen laut Bundesgesundheitsministerium voraussichtlich 80 Prozent der Apotheken diesen neuen Weg anbieten.

Die Aktien von Cewe stiegen im SDax um 1,9 Prozent. Die Baader Bank hatte die Papiere des Fotodienstleisters zum Kauf empfohlen. Analyst Volker Bosse begründete dies mit einem über den Erwartungen liegenden Umsatzwachstum im ersten Quartal und ermutigenden Indikationen für das zweite Jahresviertel.  

Vonovia Tagesgewinner

Größter Gewinner am Montag im DAX40 war die Aktie des Bochumer Immobilienkonzerns Vonovia. der Wert legte über 2 Prozent zu und kletterte an den viel beachteten EMA50 im Tageschart. Kann dieser per Tagesschluss überwunden werden, würde ein kurzfristiges Kaufsignal generiert werden.

Langes Wochenende in den USA

  Die US-Börsen starteten wenig verändert in den verkürzten Handelstag. Am morgigen Dienstag bleibt die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen. Zudem fiel am Montag die Nachrichtenlage zu den heimischen Unternehmen sommerlich dünn aus. Entsprechend ruhig gestaltete sich laut Marktbeobachtern das Geschäft zu Wochenbeginn.

In den Fokus rückten aktuelle US-Wirtschaftsnachrichten. So haben in den USA die Ausgaben für Bauvorhaben im Mai stärker angezogen als von Experten erwartet. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juni hingegen überraschenderweise eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 46,0 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen leichten Anstieg auf 47,1 Punkte erwartet. Damit erreichte der Indikator den niedrigsten Stand seit Mai 2020.Bereits am Vormittag war bekannt geworden, dass sich die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone weiter verschlechtert hat. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Juni zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 43,4 Zähler, wie S&P nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Es ist der tiefste Stand des Indikators seit gut drei Jahren.   (mit Material von dpa-AFX)

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