Milliardenklage gegen Google wegen Daten für Künstliche Intelligenz

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Washington (Reuters) - Wegen unerlaubter Nutzung von Daten für das Training Künstlicher Intelligenz (KI) muss sich Google vor Gericht verantworten.

Die Alphabet-Tochter habe personenbezogene und urheberrechtlich geschützte Informationen genutzt, hieß es in einer am Dienstag (Ortszeit) in San Francisco veröffentlichten Anklageschrift. Die Kläger repräsentieren nach eigenen Angaben Millionen von Internetnutzern und Inhaber von Urheberrechten. Sie fordern Schadenersatz in Höhe von mindestens fünf Milliarden Dollar.

"Google ist nicht Eigentümer des Internets, es ist nicht Eigentümer unserer kreativen Werke, es ist nicht Eigentümer unserer Ausdrucksformen unserer Persönlichkeit, der Bilder unserer Familien und Kinder oder von irgendetwas anderem, nur weil wir es online teilen", sagte Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage. Halimah DeLaine Prado, Chef-Justiziarin von Google, verwies darauf, dass der Internetkonzern seit Jahren Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen auswerte. "Amerikanisches Recht erlaubt die Nutzung öffentlicher Informationen zur Schaffung neuer nützlicher Verwendungszwecke."

Im vergangenen Monat hatten mehrere Autoren OpenAI verklagt, weil die Microsoft-Beteiligung für das Training seiner KI ChatGPT unerlaubt ihre Werke genutzt habe. Ähnliche Vorwürfe erheben die prominente US-Komikerin Sarah Silverman und weitere Autoren in einer separaten Klage gegen OpenAI und die Facebook-Mutter Meta, die ebenfalls eine KI entwickelt hat.

(Bericht von Blake Brittain; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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