Vonovia: Break-even in Sicht!

Financial Service Group · Uhr

Die beiden Leitzinsen der FED und der EZB bewegen sich jeweils auf ein Plateau zu. Dies erleichtert die Planung zinssensitiver Geschäftsmodelle wie jenes von Vonovia. Der CEO von Vonovia, Rolf Buch, stemmt sich aufgrund der bisherigen Abwertung des Immobilienbestandes und der sich daraus ergebenen Verluste gegen eine Kapitalerhöhung. Die Lösung scheint der Teilverkauf eines großen Wohnungsportfolios in Kiel und Lübeck zu sein. Dadurch soll die Kapitalbasis des Immobilienkonzerns gestärkt werden, ohne dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden muss. Die Transaktion soll einen Wert von rund drei Milliarden Euro haben. Vonovia strebt eine Deal-Struktur an, bei der ein Investor Vorzugskapital erhält und Vonovia die Option hat, das Portfolio später zurückzukaufen.

Zum Chart

Am 28. März 2023 stoppte der freie Fall des Aktienkurses von Vonovia bei 15,27 Euro, was grob gemessen dem Kursniveau des Börsenganges vom 11. Juli 2013 entspricht. Dies war der vorläufige Tiefpunkt einer 19-monatigen Abwärtssequenz. Es folgte eine „V“-förmige Erholung bis zum Kernwiderstand bei 19,07 Euro. Am 18. Juli 2023 konnte dieser Kernwiderstand nachhaltig überwunden werden. Im Oktober 2022 hatte es schon den Anschein, dass der starke Kursrückgang des Jahres 2022 in eine Bodenbildung übergeht. Vom 13. Oktober bis 17. Januar 2023 hievten die Marktteilnehmer den Kurs wieder um 53 Prozent nach oben. Dabei wurde am 17. Januar und 2. Februar ein Doppeltop rund um den Wert 28,72 Euro markiert. Die darauffolgende Kurserosion hat das Niveau wieder um knapp 47 Prozent auf das All Time Low von 15,27 Euro gedrückt. Es hat den Anschein, dass sich die Zinserwartung der Marktteilnehmer stabilisieren könnte. Wird dabei der Kernwiderstand bei 24,07 Euro nachhaltig überwunden, ist eine weitere Kurssteigerung möglich. Aktuell scheint es danach auszusehen, dass der Aktienkurs aufgrund besserer Nachrichten von der Zinsseite den Widerstand bei 24,07 Euro knacken könnte und das Niveau des Doppeltops bei 28,72 Euro ansteuern sollte.

Vonovia SE (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 24,07 // 28,72 Euro
Unterstützungen: 21,12 // 19,07 Euro

Fazit

Die stabilen Mieteinnahmen und die in Relation kleineren Abverkäufe von Wohnungen konnten bis dato eine Kapitalerhöhung verhindern. Diese Gemengelage aus Kursverlusten und geschickten Management haben den Aktienkurs von Vonovia stabilisiert.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JL59A2) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Vonovia-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,58 profitieren. Das Ziel sei bei 28,72 Euro angenommen (1,14 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 20,61 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,33 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,3 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JL59A2 Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 0,66 – 0,68 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 17,39 Euro Basiswert: Vonovia SE
KO-Schwelle: 17,39 Euro akt. Kurs Basiswert: 23,89 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,14 Euro
Hebel: 3,58 Kurschance: + 68 Prozent
Quelle J.P. Morgan

Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur UniCredit Bank AG eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu JP Morgan eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group GbR gestattet.

Meistgelesene Artikel