Volkswagen fährt Produktion wieder hoch - IT-Störung behoben

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Frankfurt (Reuters) - Der Volkswagen-Konzern hat seine IT-Systeme nach dem Zusammenbruch wieder zum Laufen gebracht und fährt die Produktion in seinen Werken hoch.

"Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil", sagte ein Sprecher des Autobauers am Donnerstag. Das Unternehmen fahre die betroffenen Anwendungen wieder hoch. Der weltweite Produktionsverbund laufe an, die Produktion soll planmäßig erfolgen. Einzelne Systeme könnten in einer Übergangsphase noch beeinträchtigt sein. Es gebe weiter keine Anzeichen dafür, dass externe Einflüsse die Störung verursacht haben.

Verkehrsminister Volker Wissing rief zu mehr Sensibilität auf. "Wir brauchen hier Sicherheitssysteme, die funktionieren", sagte er in einer Sendung von RTL/ntv. Wenn es zu Störungen komme, müssten diese analysiert werden. "Es muss allen klar sein, digitale Infrastrukturen sind kritische Infrastrukturen."

Am Mittwoch hatte eine IT-Störung von Netzwerkkomponenten am Standort Wolfsburg den Konzern lahmgelegt. Bei der Marke VW in Deutschland standen die Bänder komplett still. Betroffen waren die Werke in Wolfsburg, Emden, Osnabrück, Hannover, Dresden und Zwickau sowie die Komponentenwerke in Braunschweig, Kassel, Chemnitz und Salzgitter. Auch die Produktion bei der VW-Tochter Audi wurde gestört. Nach einem Bericht des "Handelsblatt" hatte die Störung ihren Ursprung wohl im internen Netzwerk des Konzerns. Auf den Servern hätten sich untypische Dateninhalte innerhalb der IT-Struktur vervielfältigt und so die Störung verursacht, berichtete das Blatt unter Berufung auf Insider. Das verdächtige Datenpaket sei in der Nacht zu Donnerstag identifiziert und isoliert worden.

Erst vor vier Wochen hatte ein Systemfehler zu einem Stillstand der Bänder beim Autobauer Toyota geführt. Wegen einer Störung konnte der japanische Konzern keine Bauteile bei Lieferanten bestellen.

(Bericht von Philipp Krach und Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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