Ölpreise legen leicht zu - IEA sieht geringere Angebotslücke

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Gewinne vom Wochenauftakt leicht ausgebaut. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 82,68 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg in ähnlichem Ausmaß auf 78,44 Dollar.

Nach deutlichen Abschlägen in den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise zuletzt etwas erholt. Am Markt wird als Begründung eine leicht zuversichtlichere Nachfrageprognose der Opec genannt. Das Ölkartell hatte seine Einschätzung für dieses Jahr am Montag angehoben.

Die Industrieländerorganisation IEA hob am Dienstag ihre Nachfrageprognose ebenfalls an. Sie gab sich aber auch für das Angebot zuversichtlicher. Die Angebotslücke im laufenden Quartal werde deshalb nicht ganz so deutlich ausfallen wie befürchtet. Zwar begrenzen Saudi-Arabien und Russland seit längerem ihre Produktion. Dem steht laut IEA aber eine deutliche Steigerung in den USA und Brasilien gegenüber.

Ungeachtet der jüngsten Preisstabilisierung ist die Stimmung am Ölmarkt alles andere als gut. Gegenüber dem Jahreshoch von Ende September sind die Ölpreise um etwa 15 Prozent gefallen. Ausschlaggebend sind Konjunktursorgen, insbesondere mit Blick auf die USA, China und Europa. Der Gaza-Krieg hat nur zwischenzeitlich Preisaufschläge bewirkt, weil sich der Konflikt bisher nicht auf andere Länder in der ölreichen Region ausgeweitet hat./bgf/jsl/stk

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