Verdi ruft am Black Friday zu Streiks bei Amazon auf

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Düsseldorf (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi bestreikt am Schnäppchen-Tag "Black Friday" Verteilzentren des Online-Riesen Amazon.

Mit Beginn der Nachschicht von Donnerstag auf Freitag würden die Beschäftigten in den fünf Verteilzentren Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Dortmund und Bad Hersfeld die Arbeit niederlegen, kündigte Verdi an. "Die Beschäftigten bei Amazon haben den Black Friday zum Make Amazon Pay Day umbenannt", sagte das für den Handel zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer. Der "Black Friday" ist mit seinen Sonderangeboten für den Online-Handel einer der umsatzstärksten Tage des Jahres. Gewerkschaftern zufolge soll es an dem Tag auch Proteste in anderen europäischen Ländern geben, unter anderen in Großbritannien, Italien und Spanien.

Verdi fordert von Amazon in dem 2013 begonnenen Tarifstreit, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen sowie einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit abzuschließen. Die Gewerkschaft hatte in dem Konflikt schon häufiger versucht, mit Streiks den Druck auf Amazon zu erhöhen. Der US-Konzern hat dagegen immer wieder erklärt, Bezahlung, Zusatzleistungen und Karrierechancen in dem Unternehmen seien "exzellent". Die Beschäftigten "profitieren von fairen Löhnen und guten Zusatzleistungen", erklärte ein Amazon-Sprecher: "Nicht umsonst ist die Hälfte der Kolleg:innen schon seit über fünf Jahren bei uns."

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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