Börse am Morgen 21.12.2023

Dax zum Start leicht im Minus - Commerzbank profitiert von Rückkauf

onvista · Uhr
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Das abrupte Ende der Weihnachtsrally an den US-Börsen hat am Donnerstag auch den deutschen Aktienmarkt belastet. Der Leitindex Dax rutschte in den ersten Handelsminuten um 0,4 Prozent auf 16.666 Punkte ab. "Da die Wallstreet erst in den späteren Handelsstunden nachgegeben hat, können die europäischen Börsen erst heute auf die Verluste reagieren", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Andreas Lipkow, Kapitalmarktstratege der Commerzbank-Marke Comdirect, kommentierte: "Derzeit scheinen gute Nachrichten eher für Gewinnmitnahmen genutzt zu werden."

Derzeit scheinen gute Nachrichten eher für Gewinnmitnahmen genutzt zu werden. 

Andreas Lipkow, Kapitalmarktexperte der Comdirect

Damit setzt sich die Konsolidierung im deutschen Leitindex auf hohem Niveau fort. Das Börsenbarometer hatte, angetrieben von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen, in der Vorwoche ein Rekordhoch knapp über 17 000 Punkten markiert. Seitdem machen Anleger eher Kasse, eine größere Korrektur blieb bisher aber aus. Die Rally an der Wall Street hielt länger an: Noch am Vortag hatte der Dow Jones zunächst einen weiteren Rekord erklommen - dann jedoch war der US-Leitindex im späten Handel ins Minus gerutscht. 

Noch deutlicher als der Dax gab der MDax der mittelgroßen Unternehmen am Donnerstagmorgen nach. Er verlor ein Prozent auf 27.087 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent auf 4.517 Zähler.

Commerzbank-Aktie profitiert von Rückkauf

An der Dax-Spitze steht im Handel am Donnerstagmorgen mit rund drei Prozent Plus die Aktie der Commerzbank. Sie ließen die 50-Tage-Linie hinter sich, die als Indikator für den mittelfristigen Kurstrend gilt. Hintergrund des Anstiegs sind mögliche Aktienrückkäufe der Bank. Die Bank teilte am späten Mittwochabend mit, durch eine Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) seien alle Erfordernisse erfüllt.

Die Entscheidung der EZB, grünes Licht für Aktienrückkäufe zu geben, sei zwar keine Überraschung, merkte ein Händler an. Gleichwohl sei es eine positive Nachricht. Auf dem aktuellen Kurs entspreche das angekündigte Kaufvolumen von 600 Millionen Euro immerhin rund 56 Millionen Aktien und damit mehr als das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen einer Börsenwoche.

Aurubis-Aktie nach Abstufung unter Druck

Drei Prozent abwärts ging es dagegen mit der Aktie von Aurubis. Das Analysehaus Warburg Research hat sie von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 95 auf 80 Euro gesenkt. Die steigenden Investitionen in den kommenden Jahren dürften die Barmittelentwicklung des Kupferkonzerns belasten, schrieb Analyst Stefan Augustin in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Allerdings unterstützten die steigenden Kupfer- und Edelmetallpreise den Aktienkurs. (mit Material von dpa-AFX)

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