Hugo Boss erzielt Rekordwerte - Quartalsgewinn enttäuscht Anleger

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Düsseldorf (Reuters) - Hugo Boss hat trotz Konjunkturflaute 2023 das zweite Jahr infolge Rekordwerte erzielt.

Rückenwind habe dabei das vierte Quartal gebracht, teilte der Damen- und Herrenausstatter am Dienstag mit. "Umsatz und Gewinn sind im wichtigen Schlussquartal trotz des derzeit schwierigen globalen Marktumfeldes zweistellig gestiegen", erklärte Konzernchef Daniel Grieder. Gleichwohl hatten Anleger mit einem höheren Gewinn gerechnet. Die Aktie sackte zeitweise um zehn Prozent auf 59,60 Euro ab und führte mit Abstand die Verliererliste im Nebenwerteindex MDax an.

Der Umsatz des vierten Quartals entspreche den Erwartungen, allerdings läge das Ebit darunter, kommentierten Analysten von JP Morgan. Möglicherweise hätten höhere Marketingaufwendungen belastet. Experten der Deutschen Bank erklärten, das Ebit läge genau auf der Höhe ihrer Schätzungen, hätte aber insgesamt die Analystenerwartungen verfehlt.

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Im vierten Quartal legte der Umsatz nach ersten Berechnungen um 13 Prozent auf 1,177 Milliarden Euro zu. Das Ebit kletterte um 17 Prozent auf 121 Millionen. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, vor allem aber Asien mit einem Plus von 33 Prozent und Amerika mit 18 Prozent. Auch im Online-Geschäft habe Boss mit einem Anstieg um 26 Prozent gepunktet.

Im Gesamtjahr legte der Umsatz um 15 Prozent auf 4,197 Milliarden Euro zu und erreichte damit den oberen Rand der Prognosespanne. Das operative Ergebnis (Ebit) schnellte um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro.

Mit den im vergangenen Jahr erreichten Kennzahlen sieht sich Boss auf gutem Weg, die für 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Diese sehen einen Umsatz von fünf Milliarden Euro vor und ein Ebit von mindestens 600 Millionen vor. Am 7. März will der Vorstand die vollständige Bilanz veröffentlichen und einen Ausblick auf das laufende Jahr geben.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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