Infineon stutzt nach Gewinnrückgang Ziele zurecht

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Frankfurt (Reuters) - Nach dem Rekordergebnis im vergangenen Geschäftjahr bekommt Infineon den konjunkturellen Gegenwind stärker zu spüren.

Der Chip-Hersteller schraubte am Dienstag seine Ziele zurück: "In Consumer-, Kommunikations-, Computing- und IoT-Anwendungen rechnen wir nun erst in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres mit einer spürbaren Nachfrageerholung", sagte Firmenchef Jochen Hahnebeck. Infineon-Aktien fielen daraufhin im Geschäft von Lang & Schwarz um rund fünf Prozent.

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 rechnet der Münchener Konzern nur noch mit einem Umsatz von 16 Milliarden Euro, plus/minus 500 Millionen Euro. Im vergangenen November hatte er noch eine Milliarde Euro mehr in Aussicht gestellt. Die Segmentergebnis-Marge werde voraussichtlich im unteren bis mittleren Bereich der Spanne von 20 bis 30 Prozent statt bei 24 bis 27 Prozent liegen.

Im abgelaufenen Quartal schrumpfte der Umsatz von Infineon im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 3,702 Milliarden Euro und das Segmentergebnis um 25 Prozent auf 831 Millionen Euro. Die Segmentergebnis-Marge reduzierte sich auf 22,4 von 28 Prozent.

In Erwartung einer anziehenden Nachfrage hatte das Unternehmen in den vergangenen Wochen den Ausbau seiner Zusammenarbeit mit dem Auftragsfertiger GlobalFoundries und dem Zulieferer Wolfspeed angekündigt. Außerdem erweitert der Konzern sein Werk in Dresden und beteiligt sich an der dort geplanten Halbleiter-Fabrik des weltgrößten Auftragsfertigers TSMC.

(Bericht von Hakan Ersen; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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