Containerreederei

Hapag-Lloyd blickt hoffnungsvoll auf Gesamtjahr - Jahresstart besser als gedacht

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Thorsten Schier/Shutterstock.com

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd will in diesem Jahr operativ schwarze Zahlen schreiben. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Quartal erwartet der Vorstand nun, die oberen Hälften der ausgegebenen Zielspannen zu erreichen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Für das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag diese bislang bei minus 1 bis plus 1 Milliarde Euro. Allerdings sei die Prognose mit hohen Unsicherheiten behaftet angesichts der sehr volatilen Entwicklung der Transportpreise und großen geopolitischen Herausforderungen.

Im ersten Quartal musste Hapag-Lloyd jedoch einen deutlichen Ergebnisrückgang einstecken. Der Umsatz ging um fast ein Viertel auf 4,3 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn brach um rund 80 Prozent auf 365 Millionen Euro ein. Analysten hatten allerdings noch weniger erwartet. Unter dem Strich brach der auf die Aktionäre entfallene Gewinn sogar noch stärker ein auf knapp 295 Millionen Euro.

Während der Pandemie hatten alle Frachtreedereien von Verwerfungen in den Lieferketten mit fehlenden Kapazitäten und einer hohen Nachfrage nach Transporten auf See profitiert. Die Preise, im Branchenjargon Frachtraten, schnellten in die Höhe. Momentan gibt es jedoch ein Überangebot an Schiffen auf den Weltmeeren. Zudem schwächelt der Welthandel. Gleichzeitig hat die andauernde Gewalt der Huthi-Miliz gegen Handelsschiffe im Roten Meer zuletzt wieder für etwas anziehende Frachtraten gesorgt.

UBS-Analyst Cristian Nedelcu merkte die deutlich bessere Kostenentwicklung von Hapag-Lloyd im ersten Quartal an. Er verwies zudem auf die Entwicklung der Frachtpreise, die seiner Meinung nach ein gewisses Aufwärtspotenzial für die Profitabilität im zweiten und dritten Quartal bergen.

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