93-jähriger Chef von Berkshire Hathaway

US-Investor Buffett: "Meine Kinder sollen mein Geld spenden"

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Kent Sievers/Shutterstock.com

(dpa-AFX) - Die Kinder des legendären US-Investors Warren Buffett sollen nach seinem Tod sein Vermögen von aktuell rund 130 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke ausgeben. Buffett sagte dem "Wall Street Journal" in einem am Wochenende veröffentlichten Interview, die drei müssten einstimmig entscheiden, wofür das Geld verwendet werden solle. Der 93-Jährige hatte schon vor Jahren angekündigt, sein Vermögen komplett zu spenden.

Kinder sollen Geld verwalten und spenden

Dabei blieb jedoch das konkrete Verfahren dazu unklar. Buffett spendet bereits seit Jahren Milliarden an die wohltätige Stiftung von Bill und Melinda Gates sowie an vier Stiftungen aus dem Umfeld seiner Familie. Diese Spenden werden jedoch mit seinem Tod aufhören, wie Buffett dem "Wall Street Journal" sagte. Stattdessen solle fast der gesamte Rest seines Vermögens treuhänderisch von seinen Kindern Susie (71), Howard (69) und Peter (66) verwaltet und gespendet werden.

Dabei gehe es darum, "den Leuten zu helfen, die nicht so viel Glück hatten wie wir", umschrieb Buffett die Philosophie dahinter. Rund die Hälfte seines Anteils an der Investmentfirma Berkshire Hathaway hatte er bereits in den vergangenen Jahren gespendet. Die Gates-Stiftung war ein großer Empfänger - und bekam zuletzt am Freitag weitere vier Milliarden Dollar. Nach seinem Tod würden aber weder sie noch die wohltätigen Stiftungen seiner Kinder weiteres Geld erhalten, sagte Buffett der Zeitung.

Ein Gespür für gute Geschäfte

Berkshire Hathaway gehören unter anderem der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF und der Batteriehersteller Duracell. Berkshire war ursprünglich eine kleine Textilfirma, Buffett kaufte sie in den 60er Jahren und verwandelte sie in eine überaus erfolgreiche Investmentgesellschaft.

Das Gespür für gute Geschäfte sorgte dafür, dass Berkshires Investitionen in verschiedene Unternehmen sich über die Jahre deutlich besser entwickelten als der Aktienmarkt im Durchschnitt./so/DP/nas

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