Biden teilt im Kandidatur-Streit gegen Eliten in seiner Partei aus

Reuters · Uhr
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Washington (Reuters) - In der Debatte über die US-Präsidentschaftskandidatur von Amtsinhaber Joe Biden hat der Demokrat gegen Kritiker in seiner Partei ausgeteilt.

Er sei zunehmend frustriert über die "Eliten in der Partei", die angeblich so viel mehr wüssten, sagte der Demokrat am Montag in einem Telefoninterview des Senders MSNBC. Wer glaube, dass er nicht antreten solle, sollte selbst eine Bewerbung einreichen. "Tretet gegen mich auf dem Parteitag an", sagte Biden unter Hinweis auf den Nominierungsparteitag der Demokraten. Zuvor war ein Brief an Kongressangehörige veröffentlicht worden, in dem Biden erneut seine Absicht zur Kandidatur bei der Wahl am 5. November unterstrich.

Die Moderatoren verwiesen in dem Telefoninterview darauf hin, dass US-Prominente wie auch Kommenatoren namhafter Zeitungen einen Verzicht auf eine Bewerbung nahgelegt hätten. Ihm sei "egal, was diese großen Namen denken" und ihm sei auch "egal, was die Millionäre denken", erklärte Biden jeweils. Mehrfach sprach er vom amerikanischen Durchschnittswähler, den er hinter sich wähnt. In dem Brief an die Abgeordneten hieß es zudem, er würde nicht antreten, wenn er nicht davon überzeugt sei, der beste Bewerber zu sein, um seinen republikanischen Rivalen zu besiegen. "Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich trotz aller Spekulationen in der Presse und anderswo fest entschlossen bin, in diesem Rennen zu bleiben, es bis zum Ende durchzuziehen und Donald Trump zu schlagen."

Seit Bidens schwachem Auftritt beim TV-Duell gegen Trump Ende Juni ist eine Debatte darüber entfacht, ob der 81-Jährige fit genug ist für eine weitere Amtszeit. Biden versucht seit einigen Tagen mit einer ganzen Reihe von öffentlichen Auftritten gegenzusteuern, doch die Kritik an seiner Kandidatur flaut nicht ab. Eine Handvoll Abgeordneter von Bidens Demokratischen Partei haben ihn bereits offen dazu aufgefordert, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Biden hatte die Vorwahlen der Demokraten mit klarem Abstand gewonnen. Die eigentliche Nominierung soll auf dem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago stattfinden.

(Bericht von Trevor Hunnicutt, Doina Chiacu, Katharine Jackson, Steve Holland, Jeff Mason und Nandita Bose; Geschrieben von Christian Rüttger und Scot W. Stevenson, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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