Heil sieht Steuervorteile für ausländische Fachkräfte skeptisch
Sigmaringen (Reuters) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich skeptisch zu den in der Bundesregierung geplanten Steuervorteilen für ausländische Fachkräfte geäußert.
"Das gehört zu den Vorschlägen, die man sich genau an dem Papier angucken muss", sagte der SPD-Politiker am Dienstag mit Blick auf eine Vereinbarung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP). "Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre es auch gar nicht drin gewesen." Es liege nicht am Steuerrecht, ob es gelinge, ausländische Fachkräfte zu gewinnen. In dem Einigungspapier zum Bundeshaushalt 2025 und zur Wachstumsinitiative sei das ein bisschen unsicher formuliert. "Und jetzt warte ich darauf, wie der zuständige Kollege Finanzminister da auch Vorschläge macht", sagte Heil bei einer Pressereise im baden-württembergischen Sigmaringen.
Scholz, Habeck und Lindner hatten im Papier zur Wachstumsinitiative auch Steueranreize für ausländische Fachkräfte vereinbart. In den ersten drei Jahren einer Arbeitsaufnahme in Deutschland sollen anfangs 30 Prozent des Bruttolohns steuerfrei gestellt werden. Im zweiten Jahr wären es 20 Prozent und im dritten Jahr zehn Prozent.
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