TSMC: KI-Boom beflügelt Gewinne - Umsatzprognose angehoben

Der taiwanesische Chiphersteller TSMC hat im zweiten Quartal dank des anhaltenden Booms im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) seine Gewinnprognosen übertroffen. Der Nettogewinn des Unternehmens schnellte in den drei Monaten bis Ende Juni um 36 Prozent auf 247,8 Milliarden Neue Taiwan-Dollar (7,6 Milliarden US-Dollar) in die Höhe. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 29 Prozent gerechnet.
TSMC profitierte insbesondere von der starken Nachfrage nach fortschrittlichen 3- und 5-Nanometer-Chips. Der Umsatz des Unternehmens stieg im zweiten Quartal um ein Drittel auf 20,8 Milliarden US-Dollar.
Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage blickt TSMC nun auch optimistischer auf das Gesamtjahr. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Umsatz im dritten Quartal um ein weiteres Drittel auf 22,4 bis 23,2 Milliarden Dollar ansteigen wird. Für das Gesamtjahr peilt Konzernchef C.C. Wei ein Umsatzplus von über 20 Prozent an, womit er die bisherigen Analystenerwartungen von knapp 23 Prozent übertrifft.
Infolge der guten Ergebnisse und der angehobenen Prognose will TSMC im laufenden Jahr zudem mehr in die Produktion investieren als bisher geplant. Die Investitionen sollen nun zwischen 30 und 32 Milliarden Dollar betragen, nachdem ursprünglich 28 bis 32 Milliarden Dollar veranschlagt worden waren.
Die Aktien von TSMC hatten in den vergangenen Monaten stark von dem KI-Boom profitiert und waren bis zum Rekordhoch in der ersten Juli-Hälfte um rund 160 Prozent gestiegen. In den vergangenen Handelstagen kam es allerdings zu Gewinnmitnahmen.
Trotz der jüngsten Kurskorrekturen dürfte das positive Ergebnis und die angehobene Prognose den Aufwärtstrend der TSMC-Aktie stützen. Anleger sollten die Aktie weiterhin im Auge behalten, da sie von den langfristigen Wachstumsaussichten im Bereich der KI profitieren dürfte.
(mit Material von dpa-AFX)