Zeitung - Tote nach Kentern von Migranten-Boot im Ärmelkanal

Paris (Reuters) - Mindestens zehn Menschen sind einem Medienbericht zufolge im Ärmelkanal bei einem Versuch ums Leben gekommen, von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen.
Ihr Boot sei gekentert, meldete die Zeitung "La Voix du Nord" am Dienstag. Ein Einsatz zur Rettung von mehr als 50 Menschen sei angelaufen. Ein Sprecher der französischen Küstenwache hatte zuvor erklärt, zehn Menschen befänden sich in kritischem Zustand. Die britische Küstenwache war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der französische Innenminister Gerald Darmanin wurde laut einem Bericht des Senders CNews vor Ort in der Nähe der Stadt Boulogne-sur-Mer erwartet.
Vergangene Woche haben der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer erklärt, gemeinsam stärker gegen Menschenschmuggel vorgehen zu wollen. Allein in den vergangenen sieben Tagen sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 2000 Menschen in kleinen Booten nach Großbritannien gekommen. Der Ärmelkanal zählt zu den am meisten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Starke Strömungen machen die Überfahrt mit kleinen Booten gefährlich. Immer wieder kommen Migranten dabei ums Leben.
(Bericht von Tassilo Hummel, Dominique Vidalon, Sarah Young, geschrieben von Christian Rüttger.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)