Swiss Re - Übersterblichkeit wegen Covid droht lange erhöht zu bleiben

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Zürich (Reuters) - Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re warnt vor langanhaltenden Folgen der Covid-19-Pandemie auf die Lebenserwartung.

Vier Jahre nach dem Höhepunkt der Pandemie zeige sich in den Daten vieler Länder noch immer eine erhöhte Übersterblichkeit der Bevölkerung im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Studie des Konzerns aus Zürich. Sollten die Nachwirkungen der Krankheit nicht eingedämmt werden, könnte die Übersterblichkeit bis 2033 in den USA um bis zu drei Prozent und in Großbritannien um 2,5 Prozent über den Werten vor der Pandemie verharren.

Die Hauptursache der Übersterblichkeit sieht die weltweite Nummer zwei der Rückversicherungsbranche in andauernden Auswirkungen von Covid, einerseits als direkte Todesursache, andererseits als Faktor für Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Covid-19 ist noch längst nicht vorbei", erklärte der Leiter der Sparte Lebens-Rückversicherung bei Swiss Re, Paul Murray. "Die USA haben 2023 pro Woche durchschnittlich 1500 direkte Todesfälle durch Covid-19 verzeichnet – mehr als durch Schusswaffen und ähnlich viele wie durch Fentanyl." Um die Übersterblichkeit rascher wieder auf das Vorpandemieniveau zurückzuführen, müsse die Erkrankung unter Kontrolle gebracht werden, beispielsweise durch die Impfung gefährdeter Personen.

Für die Versicherer könnte aufgrund der Entwicklung eine Neubewertung von Sterblichkeitsrisiken nötig werden. "Die aktuelle Übersterblichkeit ist bedenklich", erklärte Murray. Anpassungen bei der Zeichnung von Risiken, der Prämiengestaltung und der Vorsorge für Schadensfälle könnten erforderlich werden.

Übersterblichkeit ist ein Maß für die Zahl der Todesfälle in einer Bevölkerungsgruppe über einem zu erwartenden Wert. Sterben in einem bestimmten Zeitraum deutlich mehr Menschen als gewöhnlich, sprechen Demografen von Übersterblichkeit.

(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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