Niederlande wollen "Koalition der Willigen" für starke EU-Chipindustrie

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Rom (Reuters) - Die Niederlande suchen Verbündete in der EU zur Stärkung der hiesigen Computerchip-Industrie.

Man müsse eine "Koalition der Willigen" in der Europäischen Union bilden, um gegenüber den USA und China in der Branche wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte der niederländische Wirtschaftsminister Dirk Beljaarts am Donnerstag in Rom am Rande eines G7-Treffens der Industrieminister. Um eine stärkere EU zu haben und um eine Hebelwirkung zu erzielen, sei Zusammenarbeit wichtig. Die Niederlande seien bereit, eine führende Rolle zu übernehmen. Er habe an dieser Idee gemeinsam mit seinem italienischen Kollegen Adolfo Urso gearbeitet.

Die Niederlande beheimaten mit dem Konzern ASML den weltweit führenden Ausrüster von Chip-Fabriken. Die Niederlande sind die Nummer 18 unter den größten Volkswirtschaften und kein G7-Mitglied. Beljaarts war zu dem Treffen über Technologiepolitik aber ausdrücklich eingeladen.

Die EU hatte 2023 angekündigt, mit ihrem "Chips Act" 43 Milliarden Euro für die Branche bereitzustellen, um die Abhängigkeit von den USA und Asien in dem Bereich zu reduzieren. Es reiche aber nicht aus, in der Forschung hervorragend zu sein, hatte der damalige EU-Industriekommissar Thierry Breton erklärt. Um industriell relevant zu sein, müsse man auch Fabriken bauen und in Europa produzieren.

(Bericht von Toby Sterling, geschrieben von Ralf Bode; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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