Rheinmetall erwartet Ende der Schuldenbremse
Düsseldorf (Reuters) - Rheinmetall-Chef Armin Papperger geht von einem Ende der Schuldenbremse in Deutschland aus.
"Ich glaube, dass die Schuldenbremse bald fallen wird", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Donnerstag im Gespräch mit Analysten. Er höre aus seinen Gesprächen, dass die Sicherheitsausgaben in der Bundesrepublik steigen sollten. Auch die Christdemokraten setzten sich dafür ein. Es gebe zwar auch die Möglichkeit von Sondervermögen für Verteidigungsausgaben. "Aber am Ende des Tages wird der Druck so hoch sein, dass es keine andere Möglichkeit gibt", sagte er. Er gehe auch davon aus, dass es die nötige Mehrheit dafür im Bundestag gebe. "Wir brauchen das für Investitionen", betonte er.
Durch das Aus der Ampel-Regierung in Berlin werde es für Rheinmetall allenfalls zu kleinen Verschiebungen bei Aufträgen kommen, sagte Papperger. Der Konzern spiele eine wichtige Rolle für die Ausrüstung der Bundeswehr. "So werden wir vielleicht einige kleinere Verzögerungen sehen - aber keine großen Verzögerungen", betonte der Manager.
Mit Blick auf den Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl sagte Papperger, Trump werde Druck auf die Europäer ausüben, unabhängiger zu werden und mehr für die Verteidigung auszugeben. "Die Erwartung ist, dass die zwei Prozent nicht ausreichen, dass wir mehr ausgeben müssen." Dies werde auch Rheinmetall helfen, in Europa Aufträge zu ergattern. Europa habe in der Vergangenheit nicht genug in seine Sicherheit investiert. Er sehe auch keine negativen Auswirkungen der US-Wahl auf die Aktivitäten Rheinmetalls in den USA.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)